(KURSÄCHSISCH-POLNISCHEN GEPRÄGES). Geringhaltige Prägungen aus verschiedenen Münzstätten.
8 Groschen 1753 (geprägt 1757-1762) EC, unbestimmte Münzstätte, mit Titel Augusts III. von Polen (als Friedrich August II. von Sachsen). Ephraimit. Geringhaltige Prägung. 6,86 g. Kluge K 16; Olding 471.
Leichte Prägeschwäche, vorzüglich
Als Münzstätten für diesen 8 Gröscher kommen Leipzig, Dresden, Berlin, Magdeburg, Aurich oder Breslau in Frage.
Der Begriff Ephraimiten bezeichnet das geringwertige Kriegsgeld im Siebenjährigen Krieg und geht auf den Münzpächter im preußisch eroberten Leipzig, Veitel Ephraim, zurück. Dort wurden mit sächsischen Stempeln, die zur Verschleierung rückdatiert wurden, geringhaltige Prägungen hergestellt und in Umlauf gebracht. Dieses Vorgehen betraf auch weitere Münzstätten in Anhalt und Mecklenburg und sorgte für wichtige Mittel für den Krieg, die durch diesen staatlichen Münzbetrug gewonnen wurden. In der Folge wurden alle geringhaltigen Kriegsprägungen unabhängig von ihrem Prägeort mit dem Begriff Ephraimiten belegt..