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Gorny & Mosch
Auction 280  11 Oct 2021
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Lot 388

Estimate: 400 EUR
Price realized: 700 EUR
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KÖNIGREICH DER ACHÄMENIDEN. PERSISCHE SATRAPEN.
Dynast Gamerses, Lydien. AE ø 13mm (1,46g). Frühes 4. Jh. v. Chr. Vs.: Kopf des Gamerses mit Zopf, Halskette u. Ohrring n. r. Rs.: Zeus Lydios mit Zepter u. Adler n. r., l. im Feld Stern. BMC Troas ­ ; SNG Aul. ­ ; Slg. Klein 563; Schultz, SM 168, S. 113­116; Von Alexander zu Kleopatra, Ausstellung Staatliche Münzsammlung München (1992) S. 19 Nr. 15; Winzer 15.
Schöne dunkelgrüne Patina, vz/ss-vz

Aus der Paulo Leitão Collection; ex Classical Numismatic Group E-Auktion 224, 2009, Los 184; aus der Marnix Collection.
Der Münzherr Gamerses ist historisch ausschließlich durch seine Münzen bekannt. Der ungewöhnliche Name, der offenbar weder im griechischen noch im persischen Kulturkreis Verwendung findet, ist sonst nur von einer kleinen, viel späteren Grabstele aus Kleinasien bekannt, die sich im Burgmuseum Grünwald befindet. Noch ungewöhnlicher als der Name ist die Erscheinung des Porträts auf der Vorderseite, die sich in keiner Weise mit der zeitgleichen Herrscherikonographie verbinden lässt. Margret und Johannes Nollé, die sich bisher am ausführlichsten zu diesen Münzen geäußert haben, nehmen mit guten Gründen an, dass es sich um einen Eunuchen handelt. Diese konnten in der achämenidischen Hierarchie wichtige Ämter bekleiden. So sind Eunuchen auch als Festungskommandanten und Schatzhüter bekannt. Auch Gamerses nahm wohl eine ähnliche Stellung wahrscheinlich innhalb der Satrapie Lydien ein. s. dazu M. K. Nollé - J. Nollé, Gamerses, in: Hellas und der griechische Osten. Festschrift Fanke (1996) 197 ff.
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