RUSSLAND. MOSKAU - GROSSFÜRSTENTUM.
Anonym. Silberbarren (Teilstück) Wohl 14./15. Jahrhundert. In offener Form gegossener Barren. Auf der Oberseite rechteckige, unleserliche Punze, Reste einer zweiten rechteckigen, sehr tief eingeschlagenen Punze erkennbar (durch Beschnitt weitgehend verloren). Oberseite aufgrund des Abkühlungsprozesses des flüssigen Metalls deutlich strukturiert, Unterseite leicht konvex mit Schlagmarken. Ca. 45 x 57 mm. Zaitsev vgl. 25, 53, 70 oder 71 (Beispielhaft). 144,00 g.
Attraktive Tönung
Ex Slg. Emmerich Graf Lamberg, Graz. Erworben 1903.
Trotz der unleserlichen Punze ist eine Zuweisung des Stückes in den Raum Moskau oder doch zumindest nach Russland sehr wahrscheinlich, wenn auch nicht absolut zwingend. Zum einen sind rechteckige Punzen in der hier vorliegenden Art für diesen Raum mehrfach belegt (Zaitsev gibt mehrere Beispiele, siehe Zitate) und zum anderen spricht auch die seinerzeit breite Verwendung derartiger Silberbarren im östeuropäischen Handel - sowie im Übrigen auch die Provenienz des Stückes - für eine solche Zuweisung.