Gorny & Mosch
Online Auction 282 14 Oct 2021
View prices realized
► Sale information
Find similar lots
KONGO.
Belgisch-Kongo. Leopold II., 1865 - 1909. AE 5 Centimes 1887, Brüssel. Lochmünze. Gekrönte Spiegelmonogramme Leopolds ins Fünfeck gestellt / Fünfzackiger Stern mit Wertangabe und Jahreszahl 1887. Riffelrand. KM 3. Prägeglanz. Weit überdurchschnittliche Erhaltung. Zaponiert, gutes vorzüglich
König Leopold II. von Belgien erhielt im Rahmen der Berliner Kongokonferenz von 1884 / 1885 die Rechte am riesigen Gebiet des Kongobeckens zugesprochen. Dies war der Kompromiss zwischen den damaligen europäischen Großmächten, die dem jeweils anderen dieses Territorium nicht zugestehen wollten und im kleinen Belgien keine Gefahr sahen. So war der aus den Hause Sachsen-Coburg-Gotha stammende Leopold - wie so viele seiner Verwandten - Nutznießer der europäischen Streitigkeiten seiner Zeit. Bemerkenswert an der getroffenen Regelung war, dass die Herrschaft im Kongobecken nicht etwa an den belgischen Staat, sondern persönlich an den König Belgiens fallen sollte. Dies machte Leopold II. zu einem der reichsten Männer seiner Zeit, wenn nicht zum reichsten. Leider nutzte der belgische Monarch diese Position scham- und mitleidslos aus. Die Berichte über die unter der Herrschaft Leopolds begangenen Grausamkeiten im Kongo sind bis heute beispiellos. Als die Wahrheit über die Zustände im Kongo schließlich in Europa bekannt wurden, löste das eine schwere Regierungskrise in Belgien aus, an deren Ende der König 1909 abdanken und seine Befugnisse im Kongo an den belgischen Staat übertragen musste.
Belgisch-Kongo. Leopold II., 1865 - 1909. AE 5 Centimes 1887, Brüssel. Lochmünze. Gekrönte Spiegelmonogramme Leopolds ins Fünfeck gestellt / Fünfzackiger Stern mit Wertangabe und Jahreszahl 1887. Riffelrand. KM 3. Prägeglanz. Weit überdurchschnittliche Erhaltung. Zaponiert, gutes vorzüglich
König Leopold II. von Belgien erhielt im Rahmen der Berliner Kongokonferenz von 1884 / 1885 die Rechte am riesigen Gebiet des Kongobeckens zugesprochen. Dies war der Kompromiss zwischen den damaligen europäischen Großmächten, die dem jeweils anderen dieses Territorium nicht zugestehen wollten und im kleinen Belgien keine Gefahr sahen. So war der aus den Hause Sachsen-Coburg-Gotha stammende Leopold - wie so viele seiner Verwandten - Nutznießer der europäischen Streitigkeiten seiner Zeit. Bemerkenswert an der getroffenen Regelung war, dass die Herrschaft im Kongobecken nicht etwa an den belgischen Staat, sondern persönlich an den König Belgiens fallen sollte. Dies machte Leopold II. zu einem der reichsten Männer seiner Zeit, wenn nicht zum reichsten. Leider nutzte der belgische Monarch diese Position scham- und mitleidslos aus. Die Berichte über die unter der Herrschaft Leopolds begangenen Grausamkeiten im Kongo sind bis heute beispiellos. Als die Wahrheit über die Zustände im Kongo schließlich in Europa bekannt wurden, löste das eine schwere Regierungskrise in Belgien aus, an deren Ende der König 1909 abdanken und seine Befugnisse im Kongo an den belgischen Staat übertragen musste.