SAMMLUNG KLAUS GIESEN TEIL 2 - DIE MÜNZEN DER SÄCHSISCHEN UND FRÄNKISCHEN KAISERZEIT. SACHSEN - Ostfalen. Ballenstedt (?). Graf Adalbert von Ballenstedt, † 1080
Denar. 0.73 g. Gekrönter Kopf des Kaisers mit Bart nach links; von der Krone hängen hinten zwei Bänder herab. Rv.: Mauer mit einem Tor und zwei spitzen Seitentürmen; mitten über der Mauer ein Kreuz mit Punkten in den Winkeln.
Dbg. 651 (Magdeburg, anonym); Mehl (2011) 77 (Nachprägung aus der Zeit des Erzbischofs Hartwig von Sponheim, 1079-1102).
Sehr schön.
Künker, Osnabrück, Liste 86.535.
Dieser Typ wird nach Ausweis der Rückseitenumschrift in großer Zahl zuerst in Magdeburg geprägt. Wo dann die Nachmünzen entstanden sind, ist schwer zu ermitteln. Julius Menadier (Menadier, Band 2, S. 110) erwähnt zwei Exemplare des Typs im Münzkabinett Berlin, deren Vorderseitenumschrift er zu ADALBE...V ergänzen kann. Er schlägt darum für diese Stücke den Grafen Adalbert von Ballenstedt als Münzherren vor. Als Münzstätte denkt er dabei an Aschersleben oder Wegeleben. Alle Stücke (so wie dieses), die die Lesung eines Namens nicht erlauben, müssen darum als anonyme Magdeburger Gepräge oder deren Nachahmungen angesehen werden. Die Zuweisung an Ballenstedt ist darum nicht gesichert.
Merseburg