Auktionshaus Ulrich Felzmann GmbH & Co. KG
Auction 173 16-17 Nov 2021
View prices realized
► Sale information
Find similar lots
bis 1799 Schweiz
Fürstentum Neuenburg 21 Batzen = Halbtaler 1799 Neuchâtel unter preußischer Herrschaft, Friedrich Wilhelm III. von Preußen, Av.: uniformierte Büste nach links, darunter Jahreszahl, am Armabschnitt ·W· (Stempelschneidersignatur Carl Wielandy), Rv.: bekröntes Wappen von Chalon und Neuenburg mit dem aufgelegten preußischen Adler, links und rechts Wilde Männer als Schildhalter, Wertangabe, erhabener Kettenrand, das Haus Hohenzollern erwarb 1707 durch Erbfolge das Fürstentum Neuenburg. Lange Zeit blieb die preußische Herrschaft in Neuenburg, abgesehen vom kurzen französischen Interrim der Jahre 1806-1814 unter Alexandre Berthier, unangefochten. Mit der erfolgten Aufnahme Neuenburgs als neuer Kanton in die Schweizer Eidgenossenschaft 1815 sollte sich jedoch der Zwiespalt als preußisches Fürstentum einerseits und Schweizer Kanton andererseits verstärken. Die liberalen Strömungen innerhalb des Kantons Neuenburg führten 1848 zur Ausrufung der Republik. Ein 1856 durch Royalisten versuchter Gegenputsch wurde durch Neuenburger und eidgenössische Truppen niedergeschlagen. Die darauffolgende Verurteilung mehrerer Royalisten zum Tode führte zur Intervention des preußischen Königs, welcher die sofortige Freilassung aller Royalisten forderte. Die Weigerung der Schweiz diesem Begehren nachzukommen, führte zum endgültigen Eklat. Ein Krieg stand kurz bevor. Die Schweiz reagierte mit der Besetzung der Rheingrenze. Dank der diplomatischen Intervention Großbritanniens und Frankreichs verzichtete Preußen im Pariser Vertrag von 1857 endgültig auf seine Ansprüche auf das ehemalige Fürstentum Neuenburg. Im Gegenzug proklamierte die Schweiz eine Generalamnestie für die gefangenen Royalisten. Der preußische Könige durfte jedoch weiterhin den Titel eines Fürsten von Neuenburg führen. Als Vorbild für das Münzbild dienten die 2/3 Taler nach dem preußischem 14-Taler-Fuß (Graumann'scher Fuß), welche für die 1791 preußisch gewordenen Fürstentümer Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Bayreuth in Franken geprägt wurden. Winziges Zainende D./W. 261 HMZ 2-715 a D./T. 243 Jaeger 211 a Olding 165 15.09 g. sehr selten, vor allem in dieser Erhaltung vz-
Fürstentum Neuenburg 21 Batzen = Halbtaler 1799 Neuchâtel unter preußischer Herrschaft, Friedrich Wilhelm III. von Preußen, Av.: uniformierte Büste nach links, darunter Jahreszahl, am Armabschnitt ·W· (Stempelschneidersignatur Carl Wielandy), Rv.: bekröntes Wappen von Chalon und Neuenburg mit dem aufgelegten preußischen Adler, links und rechts Wilde Männer als Schildhalter, Wertangabe, erhabener Kettenrand, das Haus Hohenzollern erwarb 1707 durch Erbfolge das Fürstentum Neuenburg. Lange Zeit blieb die preußische Herrschaft in Neuenburg, abgesehen vom kurzen französischen Interrim der Jahre 1806-1814 unter Alexandre Berthier, unangefochten. Mit der erfolgten Aufnahme Neuenburgs als neuer Kanton in die Schweizer Eidgenossenschaft 1815 sollte sich jedoch der Zwiespalt als preußisches Fürstentum einerseits und Schweizer Kanton andererseits verstärken. Die liberalen Strömungen innerhalb des Kantons Neuenburg führten 1848 zur Ausrufung der Republik. Ein 1856 durch Royalisten versuchter Gegenputsch wurde durch Neuenburger und eidgenössische Truppen niedergeschlagen. Die darauffolgende Verurteilung mehrerer Royalisten zum Tode führte zur Intervention des preußischen Königs, welcher die sofortige Freilassung aller Royalisten forderte. Die Weigerung der Schweiz diesem Begehren nachzukommen, führte zum endgültigen Eklat. Ein Krieg stand kurz bevor. Die Schweiz reagierte mit der Besetzung der Rheingrenze. Dank der diplomatischen Intervention Großbritanniens und Frankreichs verzichtete Preußen im Pariser Vertrag von 1857 endgültig auf seine Ansprüche auf das ehemalige Fürstentum Neuenburg. Im Gegenzug proklamierte die Schweiz eine Generalamnestie für die gefangenen Royalisten. Der preußische Könige durfte jedoch weiterhin den Titel eines Fürsten von Neuenburg führen. Als Vorbild für das Münzbild dienten die 2/3 Taler nach dem preußischem 14-Taler-Fuß (Graumann'scher Fuß), welche für die 1791 preußisch gewordenen Fürstentümer Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Bayreuth in Franken geprägt wurden. Winziges Zainende D./W. 261 HMZ 2-715 a D./T. 243 Jaeger 211 a Olding 165 15.09 g. sehr selten, vor allem in dieser Erhaltung vz-