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Leipziger Münzhandlung Heidrun Höhn
Auction 98  20 Nov 2021
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Lot 3374

Estimate: 5000 EUR
Price realized: 7250 EUR
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Sachsen-Kurlinie ab 1547 (Albertiner)
Friedrich August II. 1733-1763 Dicker doppelter Schautaler 1745, o. Mzz.-Dresden (H.F. Wermuth) Auf das Reichsvikariat. Der gekrönte und geharnischte Kurfürst galoppiert mit gezogenem Schwert und wehendem Mantel nach rechts, (Rosette) D : G: FRID: AUG: R: P: D: S: AM: & EL: IN PROV: IUR: SAX: PROVISOR ET VICARIUS. (= Von Gottes Gnaden Friedrich August König von Polen, Herrscher von Sachsen, Erzmarschall und Kurfürst in den Provinzen durch das Recht Provisor und Vikar Sachsens) / Auffliegender, gekrönter Adler mit dem gekrönten, sächsisch-polnischen Wappen auf der Brust, mit dem rechten Fang ein Schwert empor haltend, DECUS ET PRAESIDIUM (=Zier und Schutz), PROVISOR IMPERII ITERUM (= Zum 2. Reichsprovisor), MDCCXLIV. 52 mm, 57,89 g Kahnt 644 (Dicker Doppeltaler ?) Schnee 1033 Slg. Merseburger 1706 (R, 40,- GM) Kopicki - Slg. Engelhardt 1503 (58 g) Dassdorf 1399 Prachtvolles Exemplar mit feiner Patina von größter Seltenheit. Kl. Kratzer, vorzüglich-Stempelglanz

Das hier vorliegende Stück wird in der Literatur einerseits als Dicker Doppeltaler, andererseits als Silbermedaille beschrieben. Der Durchmesser von 52,5 mm würde nicht für einen Abschlag des Talerstempels sprechen, weswegen eine Ansprache als Medaille gesicherter erscheint (vgl. hier Kahnt S. 133, Nr. 644 Anm.). Laut Schnee sei der letzte gesicherte echte Doppeltaler im Jahr 1810 in einer Auktion in Leipzig versteigert worden, wobei auch hier anzunehmen wäre, dass es sich um die Silbermedaille von Wermuth handeln könnte. Eine definitive Unterscheidung des Doppeltalers und der von Wermuth gefertigten Silbermedaille ist aufgrund der älteren Literaturlage oft schwer vorzunehmen. Nichtsdestotrotz stellt dieses Prachtexemplar im Gewicht eines Doppeltalers zweifelsfrei eine der stilistisch ansprechendsten Arbeiten mitteldeutscher Medaillenkunst dar.

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