Habsburgische Erblande RDR
Maximilian I., 1493-1519, 1477 Herzog von Burgund, 1486 König, 1493 Erzherzog von Österreich, 1508 Kaiser Bronzegussmedaille o. J., geschaffen 1508 oder kurz danach. IMPERATOR CAESAR MAXIMILIA.AVG.F. Büste mit Barett links / CAESARIS - IMPERIVM Adler mit ausgebreiteten Flügeln auf Globus. Habich I, 2, S. XLVI, Abb. 39 25.03 g.; 37,5 mm. 2. bek. Exemplar Originalguss mit feiner dunkelbrauner Patina. Kabinettstück ersten Ranges
Die vorliegende Schaumünze ist nur in einem weiteren Exemplar der Sammlung Ritter von Wilmersdörffer bekannt, das auf der Auktion Joseph Hamburger, Frankfurt a. M. 1905, unter der Nr. 15 für 285 Goldmark zugeschlagen wurde und sich später in der Sammlung Arthur Graf Enzenberg befand. Daneben ist eine einzige Variante der Schaumünze mit unterschiedlicher Schrift in der Sammlung Wilczek auf Burg Kreuzenstein bekannt. Als Medailleur kommt sowohl ein italienischer als auch ein deutscher Künstler in Betracht. Der Kopf Maximilians steht dem deutschen Typus des Kaisers näher, am nächsten dem Profilbildnis Maximilians von Albrecht Dürer auf dem in Venedig gemalten Rosenkranzfest. Die Darstellung der Rückseite der Schaumünze nimmt das antike römische Münzbild der consecratio mit dem Kaiseradler auf, die Legende CAESARIS IMPERIVM weist auf die am 4. Februar 1508 in Trient erfolgte Ausrufung zum Kaiser hin. Die seltenste Schaumünze des Kaisers konnte als einzige auf den beiden grossen Maximilian-Ausstellungen in Wien 1959 und Innsbruck 1969 mangels Kenntnis ihres Verbleibs nicht ausgestellt werden.