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Dr. Busso Peus Nachf.
Auction 430  27-29 Apr 2022
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Lot 1024

Estimate: 2000 EUR
Price realized: 4200 EUR
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Landau, Festung
Französische Truppen unter General Mélac während der Belagerung durch kaiserliche Truppen Einseitige Notklippe zu 4 Livres und 4 Sous 1702. 5 Lilienpunzen um Wappen. Glatter Rand. Dav. 2376; Brause/Mansfeld Tf. 15, 3. 25.52 g.; Selten Sehr schön

Im Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714) wurde die ehemalige Reichsstadt Landau, die seit dem Westfälischen Frieden von 1648 unter französischem Schutz stand, insgesamt viermal belagert. Im Frühjahr 1702 drohte die erste Belagerung Landaus durch die deutsche Rheinarmee unter der Führung von Erzherzog Josef mit Unterstützung durch den Markgrafen von Baden. Der französische Belagerungskommandant General Mélac rief jegliche Verstärkung herbei, sodass seine gesamte Garnison etwa 3.500 Mann Infanterie und 240 Mann Kavallerie umfasste. Dem gegenüber standen 30.000 Fußsoldaten und etwa 10.900 Berittene der Rheinarmee. Am 1./2. Juli begann der Beschuss der Festung mit Kanonen und Mörsern. Die Belagerung zehrte sehr an der Stadt Landau und deren Bevölkerung. So wurden bald Lebensmittel knapp und Seuchen griffen um sich. Um ein Überlaufen der eigenen Soldaten aufgrund ausbleibender Bezahlung zu verhindern, ließ General Mélac, als die Geldschätze aufgebraucht waren, aus reichhaltigem Tafelsilber Notmünzen prägen. Dieses Notgeld reichte bis zum 15. August 1702, aber erst am 9. September wurde die weiße Fahne zum Zeichen der Kapitulation gehisst.
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