Nürnberg, Reichsmünzstätte. Franz I. von Lothringen 1745-1765
Dukat 1760 -Nürnberg-. Stempel von J.L. Oexlein. Belorbeertes Brustbild des Kaisers im römischen Harnisch nach rechts, darunter die Stempelschneiderinitialen / Gekrönter und nimbierter Reichsadler mit Schwert und Zepter in den Fängen und dem gekrönten Brustschild Lothringen-Toskana, oben die geteilte Jahreszahl, im Abschnitt LEGE VINDICE/S.S. (N) I.M.F. Slg. Erl. 740, Fr. 1910, Imhof 36.49. 3,48 g
sehr selten, winzige Kratzer, vorzüglich/fast Stempelglanz
Im Verlauf des Siebenjährigen Krieges wurden in den brandenburgisch-fränkischen Gebieten Kontributionen in kaiserlichem Auftrag erhoben. Umlaufmünzen, die nicht im Konventionstalerfuß geprägt waren, wurden eingezogen und auf Anordnung des Kaisers in Nürnberg eingeschmolzen und umgeprägt. Als Hinweis tragen sie, meist auf der Rückseite (bei einem Talerstempel 1764 auf dem Rand), die Beschriftung LEGE VINDICE. Diese österreichischen Münzen jener Epoche sind jedoch wenig erforscht, weder Miller zu Aichholz noch Herinek und Eypeltauer erfassen diese in Nürnberg geprägten Stücke, obwohl sie sich durch das Brustbild Franz' I., dessen vollständige Titulatur und durch den gekrönten Reichsadler auf der Rückseite als kaiserliche Prägungen ausweisen. Daher wurden sie auch von Kellner in seinem Buch über die Münzen der Reichsstadt Nürnberg nicht aufgenommen.