Württemberg. Johann Friedrich und die Münzstätte CHRISTOPHSTAL
Taler 1624. Brustbild Typ 3 im römischen Harnisch mit Löwenkopfschulter nach rechts / Gekröntes quadriertes Wappen in ovalem Schild zwischen zwei Meerfräulein und C-T. In den seitlichen Verzierungen die Signatur I-P des Stempelschneiders Johann Pfister, unten eine Fratze. KR 319.1 var. (mit IN.), Ebner 287 und 288 vgl., Dav. 7859, Slg. Wurster -, Slg. Schloßb. -, Raff (Christophstal) Abb. 24 (var.).
selten und überdurchschnittlich erhalten, feine Patina, sehr schön-vorzüglich
Aus Auktion 144 der Frankfurter Münzhandlung, Frankfurt/M. 1995, Nr. 1503.
Als die Christophstaler Bergleute-Siedlung zu klein wurde, empfahl der für Württemberg angeworbene Bergrichter Melchior Höhr aus Basel, Herzog Friedrich I. (1593-1608) den Bau einer Stadt „ob dem Tal" - das heutige Freudenstadt. Diese wurde 1599 gegründet und vom Hofbaumeister Heinrich Schickhardt gebaut. Die Münzstätte war aber erst unter dem Sohn Friedrichs - Herzog Johann Friedrich (1608-1628) und aufgrund der Kipper- und Wipperzeit von 1622 bis 1628 in Betrieb. Nach dessen Tod stellte die Christophstaler Münzstätte ihre Tätigkeit ein. Nach der Schlacht von Nördlingen (1634) wurden die Anlagen völlig zerstört.
Münzzeichen : CT = ChristophsTal / C = Christophstal / F = Freudenstadt.
Münzmeister war u.a. David Stein (D-S).
Stempelschneider war u.a. Johann Pfister (I-P).