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Auktionen Münzhandlung Sonntag
Auction 36  30-31 May 2022
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Lot 620

Estimate: 300 EUR
Price realized: 325 EUR
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Haus Habsburg. Leopold I. 1657-1705
Einseitige Silber-Klischees von Vorder- und Rückseite der Medaille o.J. (um 1705) von J.R. Engelhardt, auf seine Verdienste und seinen Tod. Kaiser Leopold steht von vorn mit gezücktem Schwert, hinter ihm auseinanderstiebende Reiter bzw. Hand aus Wolken hält gekröntes Herz, im Hintergrund Stadtansicht. Slg. Mont. -, Slg. Horsky -. Slg. Julius 657 (diese Exemplare!). 46,4 mm, 9,05 g bzw. 47 mm, 7,75 g

sehr selten, feine Patina, winzige Randfehler, vorzüglich



Einseitige Abschläge auf dünnen Silberschrötlingen vom Vorder- und Rückseitenstempel der entsprechenden Medaille, welche lediglich in Slg. Wellenheim unter Nr. 7367 in Zinn und in Slg. Julius als diese Silber-Klischees vorgekommen zu sein scheint. In beiden Sammlungen wird als Anlass des undatierten Stückes die Schlacht bei Höchstädt angegeben und entsprechend eine Datierung mit 1704 vorgenommen. Neuere Beschäftigungen von Frau Dr. Schwarz (München) mit der Medaille legen jedoch nahe, dass die Medaille wohl anlässlich seines Todes im Jahre 1705 entstanden ist und die Stadtansicht auf der Rückseite Wien darstellt. Obwohl hier markante Gebäude wie der Stephansdom fehlen, fand sie heraus, dass die Stadt in der Ansicht vom Kahlenberg aus seitenverkehrt dargestellt wurde. Dem schlesischen, vermutlich zu dieser Zeit im entfernten Stettin weilenden Medailleur Johann Reinhard Engelhardt war schlichtweg ein Fehler unterlaufen, als er die Stadtansicht von Stichen für die Medaille abbildete. Exemplare der Slg. Julius 657, aus Auktion VI der Münzhandlung R. Gaettens jun., Heidelberg 1958 (dort mit Abbildung).
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