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Auktionen Münzhandlung Sonntag
Auction 36  30-31 May 2022
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Lot 833

Estimate: 7500 EUR
Price realized: 16 000 EUR
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Wallenstein. Albrecht von Wallenstein 1626-1634
Silbermedaille 1631 unsigniert (wohl von Hans Rieger, Breslau). ALBERTVS.D:G:DVX.MEGA:FRID:ET.SAG:PRIN:VAN: Brustbild nach halbrechts in einem mit Borten verzierten, auf der Brust verschnürten Waffenrock (die Ärmel zusätzlich mit Stickereien verziert) mit heruntergeschlagenem Spitzenkragen und umgelegtem Ordenskleinod vom Goldenen Vlies / COM:SVERI:DO:ROSTOCH:ET.-STAR:COM:DE.WALDSTEIN. Der mit einem hermelinverbrämten Fürstenhut überhöhte, mehrfeldige Wappenschild in doppelliniger, oben rechtwinkliger Einfassung und umlaufender Verzierung. Der 13-feldige Schild ist umlegt mit der Ordenskette vom Goldenen Vlies, dessen Ordenskleinod unten die Umschrift trennt und umfasst die Bilder der Herzogtümer Mecklenburg, Friedland und Sagan, der Herrschaft Flinsberg, des Fürstentums der Wenden, der Familie von Wallenstein, der Grafschaft Schwerin, der Herrschaft Rostock und der Herrschaft Stargard. Die Umschrift wird oben durch den Fürstenhut getrennt, über diesem der Reichsapfel, seitlich des Hutes die geteilte Jahreszahl 16-31. Poley 181, Noh.-Pratova S. 53/2, Fr.u.S. 2057, Miltner-Neumann 627, Nechanicky 141, Hanka IV.29, Saurma-Jeltsch 50. 37 mm, 22,72 g

äußerst seltene Originalprägung mit feiner Patina,

kleine Kratzer, sehr schön-vorzüglich



In meinem Buch über die Münzen von Wallenstein (Stuttgart 2014), wo auch ab Seite 137 die wenigen Medaillen des "alten Friedländers" aufgeführt sind, konnte ich lediglich ein Auktionsvorkommen und einen Standort in einer öffentlichen Sammlung von dieser äußerst seltenen Medaille anführen. Das im Katalog abgebildete Exemplar befindet sich im Münzkabinett des Prager Nationalmuseums (Narodni Muzeum), das einzige Auktionsvorkommen war in der Sammlung Gebhardt & Gube, aufgelöst bei Otto Helbing in München in dessen Auktion 29 vom 13. Mai 1907 ff, dort die Nummer 2517 mit ungenauer Beschreibung und Zitierung. Möglicherweise könnte es sich hierbei auch um ein und dasselbe Exemplar handeln, welches damals für das Münzkabinett in Prag erworben wurde?! Grundsätzlich sind die wenigen authentischen Medaillen Wallensteins sehr selten. Eine sehr ähnliche Medaille von 1631 wird von mir unter Nr. 180 beschrieben. Diese kam zumindest in den großen Spezialsammlungen Donebauer (Nr. 3967) und Bachofen (Nr. 775) vor, wogegen unser Stück seit nunmehr 115(!) Jahren nicht mehr angeboten wurde. Die Auflage der Medaille ist sicherlich sehr gering und die Tatsache, dass auf dem Revers sich ein Stempelriss abzeichnet, dürfte noch zusätzlich zur Seltenheit beigetragen haben. Einmalige Chance zum Erwerb dieser Medaillenrarität Wallensteins. Heino Poley.
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