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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 241  20 November 2013
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Lot 2409

Estimate: 150 EUR
Price realized: 400 EUR
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MÜNZEN DER HABSBURGISCHEN ERBLANDE-ÖSTERREICH
STÄDTE IN DEN HABSBURGISCHEN ERBLANDEN
GRAZ

1/16 Talerklippe 1673, auf die Burgfriedbereitung. Gekrönter und gehörnter Panther steht nach l. in verzierter, ovaler Kartusche, in den Ecken die Signatur G - B - P - M (Georg Paumann, Bürgermeister) //Sechs Zeilen Schrift in verzierter Kartusche. 17,69 x 18,19 mm; 1,73 g. Probszt (Schaumünzen) 194; Slg. Montenuovo 3299.
Prachtexemplar. Fast Stempelglanz

Der Begriff "Burgfrieden" bezeichnete ursprünglich im Mittelalter den Hoheitsbereich um eine Burg, in dessen Grenzen Feindeshandlungen unter Androhung von Verbannung verboten waren. Später bezieht sich der Begriff auf die vom Landesherren an Städte und Märkte verliehene Gerichtsbarkeit über ihr Gebiet, den "Burgfried", der sowohl Steuer- als auch Gerichtsbezirk ist. Die vielfältige Durchkreuzung der verschiedenen Gerichtsgewalten machte von Zeit zu Zeit eine genaue Festlegung der Grenzen der einzelnen Gerichtsbezirke notwendig. Solche Grenzbesichtigungen wurden in Form einer Umreitung des jeweiligen Gebietes vorgenommen, woher sich der Begriff "Burgfriedbereitung" ableitet. Nicht selten dauerte die "Bereitung" mehrere Tage, da strittige Grenzpunkte anhand alter Urkunden umständlich untersucht wurden, wobei es auch zu bewaffneten Zusammenstößen kommen konnte. An besonders wichtigen Stellen im Grenzbezirk sowie bei den abschließenden Feierlichkeiten wurden speziell für diesen Anlaß geprägte Münzen unter das Volk geworfen. Diese häufig in Klippenform ausgegebenen "Auswurfmünzen" waren ihrem Charakter nach im allgemeinen sehr klein und leicht.

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