EUROPÄISCHE MEDAILLEN
DAS KÖNIGREICH FRANKREICH
Louis XV, 1715-1774. Silbermedaille 1733, von J. Duvivier und M. Rög, auf die Eroberung von Mailand. Büste r. mit Lorbeerkranz und umgelegtem Mantel//Der König als Kriegsgott Mars steht fast v. v. mit Schild und Lanze und nimmt die Huldigung von der vor ihm knienden Stadtgöttin von Mailand entgegen, im Hintergrund Kriegstrophäen. 41,73 mm; 33,38 g. Médailles françaises S. 228, 75; Page-Divo/Divo 88.
Hübsche Patina, vorzüglich
Die Frage der Besetzung des polnischen Königsthrons nach dem Tode Augusts des Starken entzündete 1733 einen Krieg Frankreichs und seiner Verbündeten gegen Österreich, das Reich und Rußland. Die Kampfhandlungen fanden überwiegend in der Rheingegend statt, aber auch in Italien, wo der französische König mit dem Herzog von Savoyen und dem König von Spanien Verbündete im Kampf gegen Österreich gefunden hatte, das seit dem Ende des Spanischen Erbfolgekrieges 1714 über Mailand und Mantua, Parma, Piacenza sowie über Neapel und Sizilien herrschte und somit eine maßgebliche Stellung auf dem Apennin innehatte. Schon 1733 zeigte sich, dass die österreichischen Truppen in Italien dem großen militärischen Druck der Gegner nicht standhalten konnten. Sardische und französische Truppen konnten in diesem Jahr die Lombardei mit Ausnahme Mantuas besetzen, auch die Stadt Mailand wurde am 12. Dezember eingenommen, die Zitadelle fiel am 29. Dezember. Nach dem Ende des Polnischen Thronfolgekrieges 1735/1738 erhielt Österreich Mailand und Mantua zurück, andere italienische Besitzungen gingen indes an die Gegner.