MEDAILLEN DES RÖMISCH-DEUTSCHEN REICHES
Leopold I., 1657-1705. Satirische Silbermedaille 1702, unsigniert, von P. H. Müller, auf die Einnahme von Cremona und die Gefangennahme des Marschalls Villeroy durch Prinz Eugen von Savoyen. Der Reichsadler hat den französischen Hahn in den Fängen, dessen Hennen erschreckt davon flattern; l. tanzende Fama, oben das geharnischte Brustbild des Prinzen Eugen zwischen Palmzweigen//Germania sitzt nach r. in Gartenlandschaft, den rechten Arm auf Schild gelegt, in der Hand Lanze, in der Linken Viktoriastatuette; oben Wolken und Sturm, der die französischen Lilien im Garten peitscht. Mit Randschrift. 40,43 mm; 25,61 g. Coll. Fieweger 797; Forster 712; Popelka 81; Slg. Montenuovo 1166; v. Loon IV, S. 315.
RR Prachtvolle Patina, winz. Randfehler, vorzüglich
Die vorliegende Medaille dient der Verherrlichung der militärischen Taten des Prinzen Eugen und zugleich der Verspottung des französischen Königs, der hier als (gallischer) Hahn, und, als Anspielung auf sein Wappen, als entblätterte Liliengewächse erscheint.
Eine Medaille von 1702 mit dem Porträt des Königs Josef I. auf die Einnahme Landaus durch die Habsburger finden Sie unter Nr. 3566.