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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 242  20 November 2013
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Lot 3364

Estimate: 300 EUR
Price realized: 340 EUR
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DEUTSCHE MEDAILLEN
DIE STADT AUGSBURG

Silbermedaille 1704, von P. H. Müller, auf den Entsatz der Stadt. Stadtansicht von Osten//Taube mit Ölzweig im Schnabel fliegt auf einen Felsen im wogenden Meer zu, der die Arche trägt; an den Felsen ist der Stadtpyr gelehnt. 28,68 mm; 13,55 g. Forster 85.
R Feine Patina, vorzüglich

Nachdem Bayern im Spanischen Erbfolgekrieg ein Bündnis mit Frankreich geschlossen hatte, und die Truppen bereits Memmingen und Ravensburg besetzt hatten, rückte der Kurfürst von Bayern am 6. Dezember 1703 gegen Augsburg vor. Er ließ Laufgräben bis kurz vor die Stadt bauen, von welchen das Bombardement seinen Anfang nahm. Es dauerte bis zum 15. Dezember, dann rückten die Franzosen unter Marschall Marsin in die Stadt ein. Sie plünderten die Stadt völlig aus; viele Familien wurden obdachlos, und Lebensmittel wurden rar, was die Gier der Truppen aber nicht einschränkte. Der Kurfürst von Bayern ließ daraufhin eine Bestimmung über die Verpflegung der Truppen anschlagen, aber jeder Bürger, der sich darauf berief, war den Schlägen und Mißhandlungen durch die Franzosen ausgeliefert. Dieser Zustand änderte sich erst am 13. August 1704, als das bayerisch-französische Heer in der Schlacht von Höchstätt durch Prinz Eugen von Savoyen und den Herzog von Marlborough vollständig vernichtet wurde. Am 16. August rückte die französische Besatzung in größter Eile aus Augsburg ab; nicht jedoch ohne den Versuch, die Stadt vorher niederzubrennen, was aber glücklicherweise fehlschlug.

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