RÖMISCHE MÜNZEN
IMPERATORISCHE PRÄGUNGEN
Octavianus. AR-Denar, 36 v. Chr., italische Münzstätte; 3,70 g. Kopf r.//Viersäuliger Tempel des Divus Julius v. v., darin Statue des Divus Julius, im Pediment Komet (sidus Iulium), l. Altar. Bab. 139; BMC 33; Crawf. 540/2; Sear 315; Syd. 1338.
Leicht korrodiert, Revers etwas dezentriert, sehr schön
Der auf dem Revers dargestellte Tempel war zur Zeit der Prägung der Münze noch nicht fertiggestellt. Der Komet im Pediment des Templum Divi Iuli ist der sidus Julius. Über diesen Kometen schreibt Plinius (nat. II 94): "Nur an einem einzigen Ort der Erde, nämlich in Rom, wird ein Komet in einem Tempel verehrt, weil ihn der Divus Augustus als sehr günstiges Zeichen für sich erklärte. Er trat nämlich zu Beginn seiner Regierung in Erscheinung während der Spiele, die er zu Ehren der Venus Genetrix kurz nach dem Tode seines Vaters Caesar in dem noch von diesem eingesetzten Kollegium abhielt. Mit folgenden Worten äußerte er darüber seine Freude: . So sprach er sich öffentlich aus; in seinem Innern aber war er mit Freude überzeugt, daß der Stern für ihn aufgegangen sei, und daß er mit ihm aufgehe - und zwar, wenn wir die Wahrheit sagen wollen, zum Heile der Welt."