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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 370  21 Jun 2022
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Lot 1163

Estimate: 20 000 EUR
Price realized: 17 000 EUR
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HILDESHEIM. BISTUM. Jobst Edmund von Brabeck, 1688-1702.
Dukat 1694, Hildesheim. 3,48 g. IODOC : EDMVND : D . G . EP = HILD . S . R . I . PR • Brustbild l. in geistlichem Ornat mit umgelegtem Ordenskreuz und langer Perücke//IN PACE ET ÆQVITATE Dreifach behelmtes, vierfeldiges Stifts- und Familienwappen, dahinter Krummstab und Schwert gekreuzt, zu den Seiten die geteilte Signatur H - S (Heinrich Justus Sebastiani, Münzmeister in Hildesheim 1693-1701). Fb. 1322; Mehl 635.

GOLD. Von größter Seltenheit. Vorzüglich-Stempelglanz



Exemplar der Auktion Heritage 3029, New York 2014, Nr. 30075 und der Slg. Friedrich Popken, Auktion Fritz Rudolf Künker 301, Berlin 2018, Nr. 852.

Die Nachfolgefrage auf dem Kölner Bischofsthron nach dem Tod Maximilian Heinrichs 1688 wurde von großen Unstimmigkeiten begleitet, die sich zu einem Krieg zwischen Louis XIV. und dem Reich entwickelten. Das Domkapitel zu Hildesheim hielt sich aus dieser Situation heraus, indem es keinen Wittelsbacher zum Fürstbischof ernannte. Stattdessen wurde der bereits 69 Jahre alte Jobst Edmund von Brabeck zum Fürstbischof gewählt. Jobst Edmund, *11.11.1619, stammte aus dem Haus Brabeck zu Letmathe. Seine Ausbildung fand neben der Heimat auch in Italien und Frankreich statt. In Münster erhielt er ein Kanonikat, das er 1667 verließ, um im Jahr darauf ein Domkanonikat in Hildesheim zu übernehmen. 1669 wurde er von Maximilian Heinrich zum Statthalter von Hildesheim berufen. Im November 1688 nahm er nach einer Bedenkzeit von vier Wochen die Wahl zum Fürstbischof durch das Domkapitel an, die im Folgejahr durch Papst und Kaiser bestätigt wurde. Jobst Edmund leitete auch Bergbauunternehmungen im Harz an. Am 13.8.1702 starb er und wurde im Hildesheimer Dom bestattet.
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