GRAF PHILIPP REINHARD, 1685-1712
6 Albus (Dreibätzner) 1693, Hanau. 4,74 g. Mit Signatur S M (Münzmeister Sebastian Müller). Suchier 695.
Sehr schön +
Erworben 1980 vom Münzhandel Strothotte, Gütersloh.
Diese und die folgenden Prägungen sind nach den Vorschriften des Frankfurter Münzvertrages der „Fünf-Stände" vom 6. April 1693 ausgeprägt. Die „Fünf Stände" waren Kurmainz, Kurpfalz, Hessen-Darmstadt, Hanau und Frankfurt. Diese für die gute Qualität ihrer Prägungen bekannten Münzstände hatten zur Erleichterung des Kleingeldverkehrs die einheitliche Ausprägung der kleinen Nominale beschlossen. Auf die Vorderseite wurde das Wappen des prägenden Standes, auf die Rückseite das jeweilige Nominal und die Umschrift „NACH DEM SCHLUSS DER V STÄND" oder „NACH DEM FRANKFURTER SCHLUSS" gesetzt. Unmittelbar nach dieser Vereinbarung kamen auch Münzen anderer benachbarter Münzherren mit schlechterer Reputation (Isenburg, Leiningen-Westerburg, Sayn-Altenkirchen, Solms-Greifenstein und Solms-Hohensolms) mit dem Hinweis auf den Vertrag in Umlauf. Siehe unten Nr. 1815.
DIE GRAFSCHAFT HANAU-MÜNZENBERG