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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 376  18-19 Oct 2022
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Lot 4600

Estimate: 10 000 EUR
Price realized: 14 000 EUR
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GRIECHISCHE MÜNZEN. CRETA. AXOS
AR-Stater, um 300 v. Chr.; 11,76 g. Apollokopf r.//In vertieftem Rund: Dreifuß mit drei Ringgriffen. Le Rider Pl. 8, 16; Svoronos vergl. 3, Pl. I, 3 (Apollonia).
Von großer Seltenheit. Feine Tönung, sehr schön-vorzüglich

Aus der Sammlung "Alexander der Große".
Exemplar der Sammlung Eckenheimer, Auktion Roma Numismatics IX, London 2015, Nr. 262; der Auktion Roma Numismatics XV, London 2018, Nr. 133 und der Auktion Nomos 24, Zürich 2022, Nr. 155.
Die bedeutende Stadt Axos lag an den nördlichen Abhängen des Psiloritis an einer der Straßen, die von Pilgern benutzt wurden, um die heilige Idäische Grotte, in der der Mythos von der Geburt und der Erziehung des Zeus spielt, zu erreichen. Neben Eleutherna kontrollierte Axos zeitweise diese Höhle. Die wichtigsten archäologischen Monumente des ca. 600 Meter hoch gelegenen antiken Axos sind die Akropolis sowie ein Aphroditetempel, der bis in die Römerzeit als Kultstätte Bedeutung hatte. Axos hatte eine reichhaltige numismatische Produktion, die von der 1. Hälfte des 4. vorchristlichen Jahrhunderts bis zum Anfang der römischen Kaiserzeit reichte. Auf den Vorderseiten der bis Anfang des 3. vorchristlichen Jahrhunderts geprägten Silbermünzen befindet sich der Kopf des Apollon, während auf den Rückseiten ein hoher Dreifuß abgebildet ist, der entweder als mit Apollon in Verbindung stehendes Gefäß aus Delphi interpretiert werden kann oder als eine der bedeutendsten Opfergaben und Ort der Verehrung für den Gott der Idäischen Höhle. Als sicheres Indiz für die Bezugnahme auf die Verehrung der Idäischen Höhle und möglicherweise auch für eine Kontrolle des Heiligtums durch Axos werden die Münzen gehalten, die den Kopf des Zeus auf der Vorderseite und einen Dreifuß mit dem Blitzbündel auf der anderen Seite abbilden. Das gleiche gilt für jene Bronzemünzen, die anstelle des Dreifußes auf der Rückseite nur das Blitzbündel des Zeus abbilden.
Zur Zuweisung nach Axos siehe Slg. Traeger Nr. 19 und 20 und Le Rider S. 33, Nr. 238 ff.
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