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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 377  20 Oct 2022
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Lot 6041

Estimate: 7500 EUR
Price realized: 17 000 EUR
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MÜNZEN DER RÖMISCHEN KAISERZEIT. Licinius I., 308-324
AV-Aureus, 321/322, Antiochia, 5. Offizin; 5,18 g. Drapierte Büste v. v.//Jupiter sitzt v. v. mit Victoria auf Globus und Zepter auf einer Plattform mit der Aufschrift SIC X/SIC XX, l. Adler mit Kranz im Schnabel, r. Stern. Calicó 5097 (dies Exemplar); RIC 32.
Gelocht, winz. Prüfstellen auf dem Avers, sehr schön

Exemplar der Sammlung M. le Vicomte de Ponton d'Amécourt, Auktion Rollin & Feuardent, Paris 23. April 1887, Nr. 655 und der Sammlung R. Jameson (Band II, Paris 1913, Nr. 343).
Licinius, dessen Familie aus Dakien stammte, wurde um 265 geboren. Ende 308 zum Augustus erhoben, war er ursprünglich für Thracien, Illyrien und Pannonien zuständig, weitete seinen Machtbereich aber nach und nach aus. Gemeinsam mit Constantin war Licinius 313 für das - vielleicht nicht ganz treffend so bezeichnete - "Toleranzedikt von Mailand" verantwortlich, das den Christen die freie Religionsausübung zusicherte. Ab 320 erließ Licinius Gesetze, die die Christen einschränkten, in Teilen nur die Bischöfe betrafen, aber nicht in Christenverfolgungen ausarteten. Sicher waren diese Maßnahmen auch gegen Constantinus I. gerichtet.
Der Revers mit der schönen Jupiterdarstellung erweist Licinius als Jovier im Sinne der tetrarchischen Ideologie, die die Legitimation der Herrschaft auch auf die traditionelle römische Religion stützte.
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