PALÄSTINA. SAMARIA.
Obol (0,60g). ca. 375 - 332 v. Chr. Vs.: Kopf des Satrapen mit Kyrbasia n. r. Rs.: Bärtiger Kopf n. r. HGC 10, ; Sunrise .
Unpubliziert! RRR! Gutes ss
Ex Sammlung Gert Cleff, Wuppertal; ex Italo Vecchi, London Auktion 10, 1998, Los 436.
Nach dem Tod König Salomons zerfiel des Königreich Israel in einen Nord- und Südstaat. Jerobeam I. (gest. 907 v. Chr.) erhob sich gegen Salomon, wurde aber nur von den zehn nördlichen Stämmen anerkannt. Dieses Nordreich, aus dem das spätere Samaria hervorging, lehnte die Zentralisierung des Kultes in Jerusalem ab und errichtete seine eigenen Heiligtümer. 772 v. Chr. wurde das Reich von den Assyrern erobert und zumindest die samarische Elite nach Assyrien entführt sowie andere Völkerschaften angesiedelt. Vor der Eroberung durch Alexander den Großen stand Samarien unter achämenidischer Herrschaft und die Hauptstadt Samaria war Sitz eines persischen Statthalters. Man geht davon aus, dass im 4. Jh. v. Chr. die Bevölkerung immer noch mehrheitlich aus Nachfahren der Israeliten bestand, wenn auch durchmischt mit anderen Ethnien und offenbar von synkretistischer Religionsausübung geprägt. Von den orthodoxen Juden wurden die späteren Samariter nicht anerkannt. Spätestens mit der Errichtung eines eigenen Heiligtums auf dem Berg Garizim kam es zum endgültigen Bruch.