NumisBids
  
Gorny & Mosch
Auction 289  10-11 Oct 2022
View prices realized

Lot 436

Estimate: 400 EUR
Price realized: 500 EUR
Find similar lots
Share this lot: Share by Email
PALÄSTINA. SAMARIA.
Obol (0,66g). ca. 375 - 332 v. Chr. Vs.: Vorderteil eines liegenden Löwen n. r. Rs.: 'smryn', bärtiger Kopf mit Buckellocken n. l. HGC 10, ; Meshorer - Qedar, Samarian Coinage 83; Sunrise .
Ex Sammlung Gert Cleff, Wuppertal.
RR! Glänzender schwarzer Hornsilberbelag, vz

Nach 375 v. Chr. entwickelt sich in Samarien eine eigenständige Münzprägung, die oft mit der Legende 'smryn' (meist abgekürzt) gekennzeichnet ist. Dabei bleibt unklar, ob hier die Provinz Samarien oder deren Hauptstadt Samaria gemeint ist. Meshorer und Quedar listen die erstaunliche Zahl von insgesamt 224 verschiedenen Typen auf, die sie der Münzprägung von Samaria zurechnen. Ikonographisch sind diese Prägungen von Münzbildern der im östlichen Mittelmeerraum kursierenden Währungen geprägt, entwickeln aber auch eigenständige Motive. Der bärtige Männerkopf auf dem vorliegenden Stück ist zweifelsohne von kilikischen Kleinmünzen mit Heraklesköpfen inspiriert. Ein anderer Typus mit dem gleichen Herakleskopf trägt die Beischrift 'hrbm' (Meshorer-Qedar 41). Ziemlich sicher verbirgt sich hinter diesem Yerobeam ein persischer Statthalter, wobei offen ist, inwieweit es intendiert war, in dem Herakleskopf ein Bildnis des Herrschers zu sehen - zumal dies der Name zweier biblischer Könige ist, die in der Geschichte Samarias eine wesentliche Rolle spielten. Es wurde darüber hinaus spekuliert, dass der Yerobeam der Münzen der samarische Name jenes Manasses sei, der als Onkel des Hohepriesters von Jerusalem die Tochter des Satrapen Sanballat heiratete und Hohepriester der Samariter wurde (Meshorer - Qedar S. 24 f.).
Question about this auction? Contact Gorny & Mosch