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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 244  6 February 2014
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Lot 184

Estimate: 5000 EUR
Price realized: 5500 EUR
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DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
LÖWENSTEIN
LÖWENSTEIN-WERTHEIM-ROCHEFORT, GRAFSCHAFT, SEIT 1711 FÜRSTENTUM

Maximilian Karl, 1662-1718. Silbermedaille o. J. (1704-1711), von P. H. Müller, auf seine Administration in Bayern. Geharnischtes Brustbild r.//Runder Tempel auf zwei Stufen in Landschaft, über dem Eingang hängt der Doppeladler in gekröntem und verzierten Schild, im Vordergrund liegt ein großer Löwe nach r. 57,07 mm; 80,91 g. Forster 861; Wibel 220.
Von allergrößter Seltenheit. Vorzügliches Exemplar mit feiner Patina

Das vorliegende Stück ist unseres Wissens das wohl einzige Exemplar im Handel.
Exemplar der Slg. Beil, Auktion Kress 98, München 1955, Nr. 1725 und der Auktion Helbing 18, München 1900, Nr. 1539.
Geprägt durch die Familientradition trat Graf Maximilian Karl früh in kaiserliche Dienste. Bereits Hauptmann der Leibgarde von Kaiserin Eleonore wurde er 1686 als Wirklicher Reichshofrat auf der Herrenbank in Wien eingeführt. 1699 erfolgte die Berufung in den Geheimen Rat der Erblande, und er wurde zum kaiserlichen Bevollmächtigten im Oberrheinischen und im Fränkischen Reichskreis ernannt. Im Hinblick auf den drohenden Krieg zwischen Frankreich und Habsburg um das spanische Erbe hatten sich die Reichskreise für Neutralität entschieden. Seinem Wirken ist es hauptsächlich zuzuschreiben, daß diese aufgegeben wurde und die Kreise seit 1701 auf die habsburgische Seite wechselten. 1704 übernahm Maximilian Karl das Amt des Statthalters in der Oberpfalz, und nachdem Kurfürst Max Emanuel von Bayern ins Exil gehen mußte, erhielt er im Mai 1705 das Amt des kaiserlichen Administrators in Bayern. Mit aller Härte wurde der Aufstand der Bauern gegen die Kontributionen etc. niedergeschlagen. 1715 wurde Bayern wieder an Kurfürst Max Emanuel restituiert. Nachdem Maximilian Karl unter Würdigung seiner Verdienste 1711 in den Reichsfürstenstand erhoben worden war, waren die nächsten Stationen die Ernennung 1712 zum kaiserlichen Prinzipalkommissar auf dem Reichstag in Regensburg und 1717 die Übernahme der Statthalterschaft im Herzogtum Mailand in der Nachfolge des Prinzen Eugen. Am 26. Dezember 1718 starb Fürst Maximilian Karl in Mailand.

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