DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
NÜRNBERG
STADT
Reichstaler 1706, mit Titel Josefs I. 29,21 g. MONETA NOVA REIPVB • NORIBERGENSIS • Stadtgöttin mit Lorbeer- und Palmzweig steht fast v. v. hinter drei Wappenschilden, im Abschnitt MDCCVI • / GFN • (Georg Friedrich Nürnberger, Münzmeister in Nürnberg 1677-1716)//+ IOSEPHVS • D • G • ROM • IMP • S • A • GER • H • B • R • AR • A • Gekrönter Doppeladler, auf der Brust Wappen-schild. Dav. 2474; Kellner 267.
Sehr selten, besonders in dieser Erhaltung. Kabinettstück. Prachtvolle Patina, Stempelglanz
Exemplar der Slg. Köhlmoos, Auktion Münzen und Medaillen AG 91, Basel 2001, Nr. 406 und der Auktion Gießener Münzhandlung GmbH 70, München 1994, Nr. 278.
Mit diesem prachtvollen Taler, dem einzigen, der während der Regierungszeit Josefs I. (1705-1711) in Nürnberg geprägt wurde, demonstrierte die Stadt ihre Stellung als Reichsstand. Die Stadtgöttin Noris steht hinter dem Reichsschild, der von zwei Stadtschilden flankiert wird. Die Personifikation der Stadt drückt mit Lorbeer- und Palmzweig auch den Friedenswunsch aus, denn in Süddeutschland tobte der Spanische Erbfolgekrieg, der erst 1714 beendet wurde. Verantwortlich für die repräsentative Prägung war der Münzmeister Georg Friedrich Nürnberger, der von 1677 bis 1716 arbeitete und dessen Initialen unter der Jahreszahl zu lesen sind. Die Familie Nürnberger war eine regelrechte Münzmeisterdynastie, die über vier Generationen (1622-1746) die Nürnberger Münzprägung leitete.