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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 244  6 February 2014
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Lot 233

Estimate: 10 000 EUR
Price realized: 26 000 EUR
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DEUTSCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
PFALZ
PFALZ-ZWEIBRÜCKEN, HERZOGTUM

Johann II., 1604-1635. Reichstaler 1612, Heidelberg, auf das Vikariat. 28,74 g. * IOHAN • D • G • CO • P • R • T • & • AD • S • R • I • PROVISOR & VICARIUS DUX B • CO • V • & • S Geharnischtes Brustbild r. mit umgelegtem Mantel//* VERBUM DOMINI MANET IN ÆTERNVM • 161Z Gekrönter Doppeladler, auf der Brust das dreigeteilte pfalz-bayerische Wappen mit dem Reichsapfel. Dav. 7184; Slg. Memmesh. 2683 var.
In dieser Erhaltung äußerst selten. Kabinettstück.
Scharf ausgeprägtes Exemplar mit herrlicher Patina, vorzüglichStempelglanz

Das wohl schönste bekannte Exemplar in Privatbesitz.
Am 12. Januar 1612 war Kaiser Rudolf II. in Prag gestorben. Als Administrator der Pfalz fiel Herzog Johann II. nun auch die Reichsverwesung in den Gebieten des fränkischen Rechts zu. Er ließ sofort die Vikariatspatente anschlagen. Dies tat zur selben Zeit jedoch auch sein Oheim, Philipp Ludwig von Neuburg, gemäß seinem durch die Goldene Bulle bestehenden Anspruch auf die Administration der Kurpfalz. Das Reichskammergericht in Speyer trug Bedenken bezüglich der Anerkennung, und auch Bayern erhob Einspruch gegen die Ausübung des Vikariats. Es begann eine Fehde darüber, ob die Kurwürde mit dem rheinischen Pfalzgrafenamt oder mit der bayerischen Herzogswürde verbunden sei. Johann II. wußte sich aber gegen die neuburgischen Ansprüche zu behaupten und übte als Vertreter des pfälzischen Kurfürsten sein Amt aus, indem er mit dem Kurprinzen zur Kaiserwahl nach Frankfurt ging, sich an der Aushandlung der Wahlkapitulation beteiligte und am 13. Juni den ältesten Bruder Rudolfs II., Matthias, zum Kaiser wählte und bei dem Krönungszeremoniell die übernommene Funktion ausübte.

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