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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 244  6 February 2014
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Lot 338

Estimate: 4000 EUR
Price realized: 6500 EUR
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HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
RÖMISCH-DEUTSCHES REICH

Maximilian I., 1490-1519. Doppelter Schauguldiner 1509, geprägt 1517 in Antwerpen, auf die Annahme des Kaisertitels. 52,82 g. Stempelschneider Ulrich Ursenthaler. Der geharnischte Kaiser mit Helm reitet r., mit der Rechten die Reichsfahne schulternd, vor dem Roß Rosette//Gekröntes Wappen, umgeben von sieben kleineren Wappen, umher ein Kranz aus 19 weiteren Wappen. Dav. 282; Egg 14; M./T. 82 (dort als Goldabschlag zu 17 Dukaten)
RR Attraktives Exemplar mit feiner Patina, sehr schön +

Egg bemerkt in seinem Werk über die Münzen Kaiser Maximilians, daß das Schaustück von 1509 in den folgenden Jahren scheinbar immer wieder geprägt wurde. Als sich der Kaiser 1517 in den Niederlanden aufhielt, forderte er drei Stempeleisen der Haller Münze an, um dort Ehrenpfennige prägen zu können. Nach langem Zögern sandte die Tiroler Regierung schließlich drei Eisen, die sie aber mit einer Rosette auf der Vorderseiten-Darstellung kenntlich machte, wie es auch bei dem vorliegenden Stück der Fall ist. Die Krönungsdoppelguldiner sind typische Repräsentationsstücke und Propagandagepräge. Der Kaiser im Harnisch zu Pferd entspricht der Idee des großen Maximiliandenkmals in St. Ulrich und Afra in Augsburg, das nie vollendet wurde, aber in vielen Zeichnungen und Holzschnitten erhalten ist. Die Rückseite mit den Wappen der sieben Königreiche und 19 Länder ist eines der vielen Beispiele für die Absicht Maximilians, durch Wappenkombinationen Eindruck zu machen und seine Idee als König vieler Provinzen Europas und mächtigster Fürst zu dokumentieren.

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