RUSSISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
ZAR PETER I. DER GROSSE, 1682-1725
Medaillen des Zaren Peter I.
Goldmedaille zu 20 Dukaten 1710, von P. Stadnitsky (spätere Prägung Ende des 19. Jahrhunderts), auf die russischen Eroberungen im Jahr 1710. Geharnischtes Brustbild r. mit Lorbeerkranz und umgelegtem Mantel//Herkules mit Löwenfell kniet v. v. und hält Globus mit der Landkarte von Livland auf seinen Schultern, in der die Orte Narva, Reval, Dorpat, Pernau, Riga und Arensburg eingezeichnet sind. 46,71 mm; 70,14 g. Diakov (vgl. 38.6).
GOLD. Von großer Seltenheit. Winz. Randfehler, vorzüglichStempelglanz
Mit Expertise von A. Shkurko, Staatliches Museum Moskau.
Der große Nordische Krieg (1700-1721) begann als Koalitionskrieg durch den vergeblichen Angriff Augusts des Starken auf die schwedische Festung Riga, den dänisch-schwedischen Kampf um Holstein und den Angriff Peters I. auf Narwa. Dort wurde er von Karl XII. geschlagen. Er unternahm daraufhin große Anstrengungen zur Erneuerung seines Heeres, was ihm danach ermöglichte, die schwedischen Festungen an der Newa einzunehmen. Im Jahre 1704 eroberte er Dorpat und Narwa, vermied aber jahrelang eine Entscheidungsschlacht, zu der es erst 1709 bei Poltawa kam, als Karl XII. durch die Ukraine ins Herz Rußlands vorstoßen wollte. Nach diesem Sieg erzwangen die Russen 1710 die Kapitulation Rigas und Revals und der Stände Liv- und Estlands.
1892 stellte P. Stadnitsky anhand der Originalstempel von P. H. Müller aus der Zeit des Nordischen Krieges gegen Schweden neue Stempelpaare her.