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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 244  6 February 2014
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Lot 702

Estimate: 75 000 EUR
Price realized: 180 000 EUR
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RUSSISCHE MÜNZEN UND MEDAILLEN
ZAR NIKOLAUS I., 1825-1855
Medaillen des Zaren Nikolaus I.

Goldmedaille zu 60 Dukaten 1828, von P. Utkin und H. Gube, auf den Tod seiner Mutter Zarin Maria Feodorowna (Sophia Dorothea Augusta Luisa von Württemberg). Büste der Zarin l. mit Lorbeerkranz und Diadem//Ein Engel steht fast v. v. zwischen zwei Kindern, das eine mit einem Buch, das andere die Hände zum Gebet gefaltet; der Engel hält in seiner Rechten einen Schlangenring, mit der Linken deutet er nach oben auf einen mit Strahlen umgebenen Sternenkranz hin, in dem der Name MARIA steht. 67,82 mm; 208,16 g. Diakov 468.1 (R5); Klein/Raff 60.
GOLD. In Gold von größter Seltenheit. Prachtexemplar von schönster Erhaltung.
Erstabschlag von polierten Stempeln, fast Stempelglanz

Sophia Dorothea Augusta Luisa von Württemberg wurde am 25. Oktober 1759 in Stettin geboren. Sie war das vierte von insgesamt zwölf Kindern und die älteste Tochter aus der Ehe von Herzog Friedrich Eugen von Württemberg und seiner Gemahlin Friederike Dorothea Sophia von Brandenburg-Schwedt. Im April 1776 verlobte Sophia Dorothea sich zunächst mit Ludwig von Hessen-Darmstadt, auf Wunsch Friedrichs des Großen und Katharinas der Großen kam es dann aber am 23. Juli 1776 zur Verlobung mit dem russischen Thronfolger Paul. Sie trat zum orthodoxen Glauben über und nahm den Namen Maria Feodorowna an, die Hochzeit fand am 7. Oktober 1776 in St. Petersburg statt.
Aus der Ehe mit Paul gingen zehn Kinder hervor. Am 17. November 1796 übernahm Paul, nach dem Tod der Zarin Katharina, die Regentschaft. Im Jahre 1801 wurde er bei einem Staatsstreich ermordet und die Nachfolge trat sein und Sophia Dorotheas Sohn Alexander I. an.
Maria Feodorowna liebte die Künste und malte selbst Aquarellbilder, entwarf Gemmen und Schmuckstücke aus Elfenbein, die sie gerne an Freunde und Gäste verschenkte. Darüber hinaus interessierte sie sich für Musik, Literatur und Gartenbaukunst. Außerdem hat sie sich gerne mit dem Schneiden und Gravieren von Edelsteinen und Medaillenstempeln beschäftigt. Aus ihrer Hand stammen mehrere russische Medaillen. Trotzdem fand sie noch genügend Zeit, sich für den Ausbau von Bildungs- und Wohltätigkeitseinrichtungen im Zarenreich einzusetzen, aus denen später das sogenannte "Ressort der Anstalten der Zarin Maria" hervorging.
Maria Fodorowna starb am 5. November 1828 in Pawlowsk im Alter von 69 Jahren.

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