GRIECHEN
PHÖNIZIEN
MARATHOS
Tetradrachme (16,82g). 3. Jh.v.Chr. 223/222v.Chr. Vs.: Kopf der Tyche mit Mauerkrone n. r. Rs.: Nackter, n. l. auf einem Waffenhaufen sitzender Heros Marathos mit Speer in der Linken bekränzt den Stadtnamen ΜΑΡΑΘΗΝΙΩΝ, darunter aramäische Datierung (Jahr 37). Unser Stück ist stempelgleich mit dem Exemplar: GM 102, 2000, 327. Vgl. R.Jouvier, Numismatique des villes de la Phenicie, JIAN 4, 1901, 139f. Nr. 821f. (andere Jahreszahlen). BMC (vgl. 119.1); SNG Cop. (vgl. 168) HGC (vgl. 184, alle mit anderen Jahreszahlen).
RR! Zarte Tönung, ss-vz
Marathos (phönizisch Amrit) war den Großteil seiner langen Geschichte dem nahegelegenen Arados untertan. In hellenistischer Zeit gelang es Marathos sich unabhängig zu machen, wovon auch die vorliegende Münze zeugt. Diese Bestrebungen führten jedoch zu einer andauernden Fehde der Nachbarstädte, die schließlich in der Zerstörung von Marathos mündete. Das solche Kleinkriege überhaupt möglich waren, zeigt auch den zunehmenden Machtverfall der seleukidischen Zentralgewalt.