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Gorny & Mosch
Auction 219  10 March 2014
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Lot 378

Estimate: 2000 EUR
Price realized: 3800 EUR
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RÖMER
RÖMISCHE KAISERZEIT

Nero, 54 - 68 n. Chr. AE Sesterz (27,49g). 66 n. Chr. Mzst. Lugdunum. Vs.: NERO CLAVD CAESAR AVG GER PM TR P IMP PP, Büste mit Lorbeerkranz und Globus n.r. Rs.: PACE PR TERRA MARIQ PARTA IANVM CLVSIT, S - C, Tempel des Janus Geminus, Tür n.r. RIC 438; BMC 319; Mac Dowall, Nero 419; BN 73; Bauten S.11f., 10; Hill, Monuments S. 10f.

Grüne Patina, vz
Ex CNG 94, 2013, 1145.
Der als Janustempel bekannte Bau war ein dem Janus Geminus bzw. Janus Quirinus gewidmeter Schrein, dessen Bau man in der Antike dem sagenhaften König Numa Pompilius zuschrieb. Die genaue Lage des Schreins ist nicht bekannt, vermutlich lag er am Argiletum, der Straße zwischen Basilica Aemilia und Curia. Die Münzen des Augustus und des Nero, wie die Vorliegende, überliefern das Aussehen des Schreins, der nicht mehr erhalten ist. Es handelte sich um einen quaderförmigen Bau (ianus) mit zwei Toren, der ursprünglich aus Holz war und in augusteischer Zeit durch einen Bronzeschrein ersetzt wurde. Im Inneren befand sich das archaische, überlebensgroße Kultbild des zweigesichtigen Gottes Janus, dessen bärtige Gesichter nach Osten und Westen blickten. In Kriegszeiten blieben die Tore des Janus-Tempels geöffnet, in Friedenszeiten wurden sie geschlossen. In der frühen Zeit der römischen Republik war der Tempel nur drei Mal geschlossen, zuletzt nach der Schlacht von Actium 31 v. Chr. unter Octavian, dem späteren Kaiser Augustus. Dieser rühmt sich in den Res gestae, seinem Tatenbericht, dass unter seiner Herrschaft die Tore des Janustempels drei Mal geschlossen waren.

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