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Gorny & Mosch
Auction 219  10 March 2014
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Lot 6

Estimate: 1500 EUR
Lot unsold
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KELTEN
BÖHMEN UND SLOWAKEI

BOIER. Obol (1/12 Stater) (0,80g). um 100/50 v. Chr. Mzst. in Pannonien. Vs.: Fast unkenntlich aufgelöster Kopf einer Frau n. r. Rs.: Frau mit langem Haar steht mit in die Hüfte gestemmter Linker in herrscherlicher Positur n. l. Slg. Lanz ; Göbl, OTA ; Paulsen ; Ziegaus ; Castelin .

RRR! Leichte Tönung, vz
Als Vorlage könnte der seltenen Zwölftelstater Ziegaus 694 aus Transilvanien gedient haben. Als Emittent kommen diejenigen Boier in Betracht, die, germanischem Druck ausweichend, von Böhmen nach Osten zogen, in Oberpannonien heimisch, jedoch vom Dakerkönig Burebista geschlagen wurden (Strabon 7, 3. 11; 7,5. 2; 7,4. 6). Seitdem siedelten sie im Norden von Oberpannonien (Ptol. 2, 14. 2). Ähnlich gestaltet wie das auf Kleinmünzen der Boier so häufige "Doppelkugelpferd" ist hier ein unbekanntes und für die keltische Bilderwelt geradezu sensationelles Bild einer Göttin zu bestaunen. Vermutlich war Rigani gemeint, die "Herrscherin", deren Fest der heiligen Hochzeit mit dem Gott Tutanos (westkeltisch Teutates) bei den Ostkelten jeweils am 10. Juni, etwa zehn Tage vor der Sommersonnenwende, gefeiert wurde (bezeugt für Kroatien).

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