EUROPÄISCHE GOLDPRÄGUNGEN
SCHWEDEN
KÖNIGREICH
Friedrich I., 1720-1751
Dukat 1738, Stockholm. 3,44 g. Ausbeutedukat, geprägt mit Gold aus Ost-Indien. Ahlström 21; Fb. 66; SMH 9.1.
R Henkelspur, leicht gewellt, berieben, sehr schön
Bereits Ende des 17. Jahrhunderts wurde von dem Medailleur Raimund Faltz eine prächtige Goldmedaille auf Karl XI. gegossen, deren Gold aus Sand gewonnen wurde, der aus Sumatra stammte und in Amsterdam eingekauft wurde. Im 18. Jahrhundert kaufte die Schwedische Ostindien-Handelsgesellschaft (Svenska Ostindiska Kompaniet) in China größere Mengen Gold. Es bestand meist in Barrenform. Der Transportchef der Gesellschaft, Andreas Jacobus Flanderin, berichtete in einem Brief, daß er 1746 mit dem Absatz des Goldes in Schweden Schwierigkeiten hatte und ihm nichts anderes übrig blieb, als das Gold in Dukaten vermünzen zu lassen. Die Dukaten aus dem chinesischem Gold wurden nur in den Jahren 1738 - 1750 (aber nicht jedes Jahr) unter Fredrik I. ausgeprägt. Die Stücke, deren Stempel von dem begabten Medailleur Johann Carl Hedlinger angefertigt wurden, zeigen auf der Rückseite eine aufgehende Sonne neben dem schwedischen Reichswappen.