NumisBids
  
Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 246  11-12 March 2014
View prices realized

Lot 3566

Estimate: 1000 EUR
Price realized: 1900 EUR
Find similar lots
Share this lot: Share by Email

HABSBURGISCHE ERBLANDE-ÖSTERREICH
DIE ÖSTERREICHISCHEN STANDESHERREN
SCHLICK, GRAFEN
Stephan, Burian, Heinrich, Hieronymus und Lorenz, 1505-1532

Taler 1525, Joachimstal, mit Titel Ludwigs II., König von Ungarn und Böhmen. Ausbeute der Joachimstaler Gruben. Münzzeichen Arabeske. Dav. 8142; Doneb. 3763 var.

Attraktives Exemplar mit feiner Patina,
kl. Inventarnummer (Tintenschrift im Feld der Vorderseite), sehr schön
Unter Graf Stephan wurden im Jahr 1516 in Konradsgrün am Südhang des Erzgebirges reiche Silbervorkommen entdeckt. Rasch entstand in der Wildnis eine blühende Bergstadt. 1517 wurde der Ort - in Analogie zu den nach Heiligen benannten erzgebirgischen Bergorten Marienberg, Annaberg und Josefsdorf - in Sankt Joachimstal umbenannt. Im Jahr 1520 wurde Stephan und seinen Brüdern vom böhmischen Landtag das Recht zur Prägung von Silbermünzen verliehen, die auf der einen Seite das Wappenbild des böhmischen Königs (Löwe) und auf der anderen Seite den heiligen Joachim mit dem Wappen der Grafen Schlick zeigen sollten. Es ist bemerkenswert, daß das heute noch erhaltene Dokument in tschechischer Sprache verfaßt wurde. Die "St. Joachimstaler" Guldengroschen erfreuten sich großer Beliebtheit. Ihr Name verkürzte sich rasch zu Taler, der Bezeichnung, mit der das Leitnominal der folgenden vier Jahrhunderte benannt wurde und die noch heute im amerikanischen Dollar und im russischen Rubel fortlebt. Nach nur acht Jahren veranlaßte König Ferdinand I. die Einstellung der gräflichen Münzprägung und übernahm Joachimstal als dritte königliche Münzstätte in Böhmen neben Kuttenberg und Prag.

Question about this auction? Contact Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG