GOLDMEDAILLEN EUROPÄISCHER STAATEN
RUSSLAND
DAS ZARENREICH RUSSLAND
Katharina II., 1762-1796
Goldmedaille 1762, von J. G. Waechter, auf die Ernennung des Grafen Alexej Bestuschew Rjumin (*1693, †1766) zum Feldmarschall. ALEXIVS COMES A BESTVSCHEF RIVMIN Geharnischtes Brustbild des Grafen l. mit umgelegtem Mantel, darunter fünf Zeilen Schrift: IMP . RVSS • OLIN • CANCELAR • / NVNC • SENIOR . EXERCIT • DVX • / CONSIL . ACTV . INTIM . ET / SENAT . PRIMVS . / I • G • W • F •//IMMOBILIS • IN • MOBILI Zwei Felsen in aufgewühltem Meer, oben Wolken mit Sonne, Blitzen und Regen, im Abschnitt zwei Zeilen Schrift: SEMPER IDEM / MDCCLXII •. 51,95 mm; 59,72 g. Diakov 111.1.
Von größter Seltenheit. Winz. Randfehler, fast vorzüglich
Alexej Bestuschew-Rjumin war einer der einflußreichsten russischen Staatsmänner des 18. Jahrhunderts und beeinflußte 20 Jahre lang maßgeblich die russische Außenpolitik. Nachdem er am Hofe Georgs I. in Hannover und London seine diplomatische Ausbildung erhalten hatte, wurde er zunächst dessen Gesandter. Seit 1721 war er russischer Gesandter in Kopenhagen und seit 1731 auch bei den Hansestädten (in Hamburg). Unter Zarin Anna kehrte Bestuschew-Rjumin nach Rußland zurück und wurde zunächst Geheimrat, dann Kabinettsminister. Zarin Elisabeth erhob ihn sofort nach dem Regierungsantritt 1741 in den Grafenstand, und ernannte ihn zum Vizereichskanzler, 1744 sogar zum Großkanzler des russischen Reiches. Weil er während einer Schwäche der Zarin Elisabeth - mit Einverständnis der Großfürstin Katharina - die russische Armee vom Kriegsschauplatz in Preußen zurückbeordert hatte, wurde er seiner Ämter enthoben, des Hochverrats für schuldig gesprochen und in sein eigenes Dorf Gorelovo bei Moskau verbannt. Katharina II. holte den Grafen an den Hof zurück und ernannte ihn zum Feldmarschall.