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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 247  13 March 2014
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Lot 5053

Estimate: 4000 EUR
Price realized: 4800 EUR
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GOLDMEDAILLEN DER HABSBURGISCHEN ERBLANDE UND ÖSTERREICHS
DAS RÖMISCH-DEUTSCHE REICH
Leopold I., 1657-1705

Goldmedaille zu 5 Dukaten o. J. (um 1660), von J. Buchheim, auf seine Siege. Geharnischtes Brustbild r. mit Lorbeerkranz und umgelegtem Mantel//Aufgerichteter Löwe mit Zepter und Schwert schreitet r., l. Blume, r. Baum, oben Sonne, Wolken und Mond. 37,18 mm; 17,28 g. F. u. S. 4099; Slg. Horsky 2045 (dort in Silber).

RR Fast vorzügliches Exemplar
Leopold (*1640, †1705), zweiter Sohn von Kaiser Ferdinand III. und Maria Anna von Spanien, war zunächst für den geistlichen Stand bestimmt, wurde dann aber 1656 zum König von Böhmen und 1658 zum deutschen Kaiser gekrönt. In seiner langen Regierungszeit verfolgte seine Politik zwei Ziele: Spanien den deutschen Habsburgern zu gewinnen und auch Ungarn zu rekatholisieren. Das erste verwickelte ihn in langwierige Kriege mit Frankreich. Der Versuch, Ungarn zu rekatholisieren, rief wiederholt Aufstände hervor; die Ungarn suchten Hilfe bei den Türken. So kamen die Bündnisse von Louis XIV mit den Türken gegen das Reich zustande, was die Türkenkriege zur Folge hatte. Zwar erfochten Leopolds bedeutende Feldherren (u. a. Prinz Eugen von Savoyen, Ludwig Wilhelm von Baden - der "Türkenlouis") immer wieder glänzende Siege, doch zerrüttete diese Politik Wirtschaft und Finanzen. In Deutschland legte Leopold I. damit den Keim für den weiteren Zerfall des Reiches, in dem die größeren Territorialstaaten, insbesondere Brandenburg-Preußen, immer stärker wurden. So legte der Kaiser selbst den Grundstein für den späteren "Dualismus", der Österreich im 19. Jahrhundert dem engeren deutschen Raum entfremden sollte.

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