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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 247  13 March 2014
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Lot 5060

Estimate: 6000 EUR
Price realized: 8000 EUR
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DEUTSCHE GOLDMEDAILLEN
BAYERN
DAS HERZOGTUM BAYERN

Albert V., der Großmütige, 1550-1579. Tragbares, goldenes Kleinod o. J. (um 1550), unsigniert, von H. Aesslinger. Geharnischtes Brustbild r. mit Vollbart, umgelegtem Mantel und der Kette des Ordens vom Goldenen Vlies//Vierfeldiges Wappen, umher die Kette des Ordens vom Goldenen Vlies. 28,90 mm; 15,26 g. Habich II, 1, 3174; Witt. 387.

Von großer Seltenheit. Mit Trageöse. Vorzüglicher, fein ziselierter Originalguß
Exemplar der Haussammlung der HypoVereinsbank München, Auktion Fritz Rudolf Künker 82, Osnabrück 2003, Nr. 5004.
Albert (*9.2.1528 München, †24.10.1579 München) war der zweite Sohn Herzogs Wilhelm IV., des Standhaften. In der bayerischen Geschichte stellt Albert wohl das Ideal eines Renaissancefürsten dar. Unter seinen vielfältigen Interessen als Kunstsammler und Mäzen ist für uns seine Passion für Münzen und Medaillen am interessantesten. Durch den Erwerb der Münzsammlungen des Augsburger Domherrn Aegolf von Knörringen und des Salzburger Rates Johann Fickler, den er zum Leiter des herzoglichen Münzkabinetts bestellte, legte er den Grundstock der Staatlichen Münzsammlung München. Dabei stand Albert V. in numismatischem Kontakt mit zeitgenössischen Münzliebhabern, wie dem berühmten Augsburger Bankier Jakob Fugger oder dem Niederländer Hubert Goltzius. Der Herzog brachte eine ganze Reihe von begabten Goldschmieden und Stempelschneidern nach München, die eine große Anzahl von Medaillen und Schauprägungen, zum Teil mit Münzcharakter, anfertigten und München dadurch in Konkurrenz zu den anderen beiden süddeutschen Zentren der Stempelschneidekunst, Nürnberg und Augsburg, treten ließen. Die Kunstsinnigkeit Alberts V., der den Beinamen „der Großmütige" erhielt, vergrößerte die bei Regierungsantritt am 7. März 1550 von Wilhelm IV. übernommene Schuldenlast Bayerns und führte daher mehrfach zu Konflikten mit den Landständen. Er konnte sich jedoch gegen die Opposition, die vor allem eine umfassende Kirchenreform forderte und in der Ortenburger Adelsverschwörung von 1564 gipfelte, klar durchsetzen. Herzog Albert V., der am 4. Juli 1546 Anna, die Tochter Ferdinands I. von Habsburg geheiratet hatte, entwickelte sich – auch mit Hilfe der Jesuiten – zu einem der Hauptvertreter der Gegenreformation in Deutschland. Weitere Medaillen des Herzogs Albert V. finden Sie unter den Nrn. 5725 und 5726.

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