DEUTSCHE GOLDMEDAILLEN
BRANDENBURG-PREUSSEN
DAS KURFÜRSTENTUM BRANDENBURG
Johann Georg, 1571-1598. Goldenes Kleinod zu 4 Dukaten 1581. Arbeit aus der Gruppe des Hans Eichhorn (Franz Friedrich), auf den Tod des Rates und Gesandten von Kurfürst Joachim II., Andreas Czoch (*1519, †1581). r ANDREAS r CZOCH (Raute) D (Raute) ÆTA (Raute) SV (Raute) 6Z r ANN • 1581 Brustbild Czochs fast v. v. mit aufgeschlagenem Pelzkragen//IVRAVIT . ET . - NON • DECIPIET Behelmtes, zweifeldiges Wappen. 32,37 mm; 14,02 g. Habich II, 1, 2330 (dieses Exemplar).
Das einzig bekannte Exemplar.
Entfernter Henkel. Vorzüglicher Originalguß von schönster Erhaltung und hoher künstlerischer Qualität
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 81, Osnabrück 2003, Nr. 4043; der Slg. Vogel (Kunstmedaillen), Auktion Leo Hamburger, Frankfurt/Main 1924, Nr. 184 und der Slg. von Wilmersdörffer, Auktion Joseph Hamburger, Frankfurt/Main 1905, Nr. 194.
Bei diesem Kleinod handelt es sich um ein Stück, das urspünglich einen Henkel hatte, weil es getragen werden sollte. Den Henkel hat man später entfernt. Es wird vermutet, daß der Medailleur dieses Stückes Franz Friedrich aus der Gruppe um Hans Eichhorn war, ein Schüler von Franz Schenck. Er hat für das brandenburgische und anhaltinische Fürstenhaus gearbeitet. Es gibt auch Medaillen auf Privatpersonen, die aus dem Umkreis des Druckers Eichhorn aus Frankfurt/Oder stammen, so daß die Werkstatt dort zu vermuten ist.
Andreas Czoch (*1519 Halle, †1581 Frankfurt/Oder) studierte in Leipzig, Wittenberg und Frankfurt/Oder und promovierte dort im Jahre 1552. Er war im Auftrag des Markgrafen Johann von Brandenburg am Abschluß des Passauer Vertrages mittätig und ging danach als Professor der Rechte an die Universität Frankfurt/Oder. Sein ausdrucksvolles Porträt wird auf diesem Meisterwerk der deutschen Spätrenaissance in beeindruckender Weise dargestellt.