MEDAILLEN DER DEUTSCHEN KOLONIEN
KIAUTSCHOU
Silbermedaille 1914, von A. Hummel, auf die Helden von Tsingtau. Nackter Krieger mit Kriegsflagge und Schwert steht nach l. neben einem am Boden liegenden Gefallenen//Sechs Zeilen Schrift und Jahreszahl, umher Eichenkranz. Mit Randgravur: SILBER 990. 33,29 mm; 18,90 g. Zetzmann 4060.
VorzüglichStempelglanz
Exemplar der Auktion Fritz Rudolf Künker 228, Osnabrück 2013, Nr. 5162.
Nach der japanischen Kriegserklärung an das Deutsche Reich vom 27. August 1914 verteidigte die rund 3.000 Mann starke deutsche Garnison, unterstützt von vier Kanonenbooten, einem Torpedoboot und dem österreichischen Kreuzer "Kaiserin Elisabeth", die Festung Tsingtau erfolgreich bis zur Erschöpfung der Verteidigungsmittel gegen die 63.000 Mann starken japanischen und britischen, von starken Marineeinheiten unterstützten Belagerungstruppen. Erst am 7. November unterzeichnete der Gouverneur Kapitän zur See Meyer-Waldeck die Kapitulation.
Zu dem ehemaligen deutschen Pachtgebiet und Flottenstützpunkt in China gehörten die Bucht von Kiautschou, die Halbinsel Tsingtau und die Halbinsel Hai-si.
Der Text im Vorderseitenfeld dieser Medaille war in dem Telegramm zu lesen, das der Gouverneur Meyer-Waldeck bei Beginn der Belagerung Tsingtaus an Kaiser Wilhelm II. sandte: "EINSTEHE FÜR PFLICHTERFÜLLUNG =BIS ZUM= ÄUSSERSTEN".