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Gorny & Mosch
Auction 293  6-7 Mar 2023
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Lot 695

Estimate: 100 EUR
Price realized: 160 EUR
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RÖMISCHE BLEISIEGEL.
Thessalonica. Konische Bleiplombe ø 15mm (3,12g). ca. 317 - 350 n. Chr. I THE - SSALO, Viktoria steht mit Palmzweig n. l. und präsentiert Lorbeerkranz; vor ihr liegt ein nackter Gefangener auf dem Rücken mit vor der Brust gefesselten Armen.
Grünbraune Patina, vz

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Münzzentrum Rheinland Auktion 151, 2009, Los 894.
"(Civ)i(tatis) Thessalo(nicensium)", "(Siegel der) Bürgerschaft (der) Thessalonikensier". Thessaloniki war seit 305 n. Chr. Residenzstadt des Ostkaisers Maximianus II. Galerius, † 311, der sie prächtig ausbauen ließ. Den "künstlichen" Hafen ließ Constantinus I. 322 einweihen. Es verwundert daher nicht, dass für die Plombe die lateinische Amtssprache verwendet wurde. Das Bild ist die um einen Captivus verringerte Version des Solidus-Typs mit VICTORIA CONSTANTINI AVG(usti), der dort um 317 n. Chr. geprägt wurde (RIC VII 500, 14 Tafel 15; vgl. auch M. R.-Alföldi, Die Constantinische Goldprägung, Mainz 1963, 34f und 206f, 587 (nicht 586) Tafel 3, 545). Wegen der Geschmeidigkeit des Bleies und der abriebfreien Nutzung einer Plombe, die ja nicht wie eine Münze abgegriffen wurde, konnte eine viel kraftvollere Gruppe gestaltet werden als bei den Stempeln für das Goldgeld.
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