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Gorny & Mosch
Auction 293  6-7 Mar 2023
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Lot 716

Estimate: 80 EUR
Price realized: 64 EUR
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BYZANTINISCHE BLEISIEGEL. Siegel des 6.-7. Jahrhunderts.
Olympios. Zweiseitiges Siegel ø 24mm (11,90g). ca. 550 - 650 n. Chr. Vs.: Büste der Theotokos mit Christuskind zwischen zwei Kreuzen Rs.: Kreuzmonogramm für OΛVMΠIOV.
Gelbbraune Patina, vz

Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Kölner Münzkabinett Auktion 6, 2021, Los 584; ex Auktion 112, 2019, Los 438; ex Auktion 111, 2019, Los 367; ex Peus Auktion 376, 2003, Los 1263.
Das Siegel mit phrygischer Provenienz führte Olympios, der "Apo hypaton patrikios & eparchos ton praitorion tes Anatoles", was dem lateinischen "consularis & praefectus praetorio (dioecesis) per Orientem" entsprach. Olympios war Verwaltungschef von ganz Byzantinisch-Asien; sein Amtssiegel nennt ihn "OLVMPII PRAEFECTI" (Z/V I 648, 959 Tafel 84). 616 führte Olympios eine Gesandtschaft zum Sasaniden-Großkönig Chusro II., der weit nach Westen vorgedrungen war, und die hochrangigen Parlamentäre kurzerhand verhaften ließ (vgl. Guilland, Recherches II 49, 165; van Dieten 7f). - Ein Kloster(?) Olympos auf Zypern verwendete einen anderen Siegeltyp, mit einem von Metcalf nicht aufgelösten Blockmonogramm für IOVΛIANOV auf dem Avers (Metcalf, Cyprus 199-202, 105).
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