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Gorny & Mosch
Auction 293  6-7 Mar 2023
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Lot 725

Estimate: 125 EUR
Price realized: 200 EUR
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BYZANTINISCHE BLEISIEGEL. Siegel des 6.-7. Jahrhunderts.
Philippos. Zweiseitiges Siegel ø 23mm (14,04g). ca. 650 - 700 n. Chr. Vs.: Kreuzmonogramm für ΘEOTOKE BOHΘEI. Rs.: ΦΙΛΙΠ - ΠOV CTP- ΑΤΗΛΑ -TOV. Zacos Tafel 257, XXXV (Vs.Monogramm).
Ex Sammlung Prof. Dr. Wolfram Weiser; ex Ritter Auktion 42, 1996, Los 846.
Gelbbraune Patina, vz

"Theotoke boethei / Philippu stratelatu"; "Gottesgebärerin hilf, (Siegel) Philipps, (des) Stratelates". - Dieses älteste der Invokationsmonogramme erschien bereits auf dem Siegel des Troilos Patrikios, der für 654 nachgewiesen ist (Österreich I 264f, 132 Tafel 8). Etliche Siegel mit diesem Monogramm weisen aber schon das Knautsch-Omega auf, das auf Kommerkiariersiegeln von 692/693 bis 714/715 vorherrschte (vgl. z. B. Coll. Seyrig 31, 19 Tafel 2). - Wegen der Seltenheit des Namens Philippos und der großen Ähnlichkeit des Siegels Zacos 927, 1590 Tafel 117, ist fast sicher, dass dieser Philippos zum Apo Hypaton aufstieg. - Bei der 14. Sitzung des 6. Ökumenischen Konzils, am 5. April 681, berichtete Makrobios, Bischof von Seleukeia in Isaurien, Philippos, "Stratelates des Opsikions", hätte ihm einen Codex des 5. Ökumenischen Konzils gezeigt, den er aus dem Westen mitgebracht hätte. Makrobios habe Interpolationen bemerkt. Diese, so Philippos, habe ein Mönch Georgios vorgenommen, als Philippos den Kodex Abt Stephanos ausgeliehen hatte. Georgios bestätigte vor dem Konzil diesen Sachverhalt (PMBZ 6153).
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