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Universum Coins GmbH
Auction 4  23 Feb 2023
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Lot 658

Starting price: 300 EUR
Price realized: 750 EUR
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BESONDERE OBJEKTE
Goldener Münzbecher mit Monogram HIG. um 1630. Eine spätere Anfertigung von einem Münzbecher mit Monogram HIG. Silber vergoldet? 978.00 g. R Vorzügliche Arbeit.

Laut der Rechnung vom 24. Dezember 1635 bezahlte Kurfürst Johann Georg I. dem Dresdner Goldschmied Abraham Schwedler 3.380 Taler und 8 Groschen für die "Vier knöpffiege becher von ducaten goldt So gantz umbher, So wohlen Auch die deckel mit Jubelstücken Ausgemacht worden". Zum Schutz der mit kursächsischen Münzen und deren Goldabschlägen geschmückten Becher schufen der Drechsler Wolf Heller und der Buchbinder Gottfried Leschke mit Samt gefütterte Etuis, deren Lederbezug reich mit geprägten Goldornamenten verziert wurde. Diese sinnreichen "Hausbecher" übergab der Kurfürst wohl als Weihnachts- oder Neujahrsgeschenke 1635 an seine vier Söhne. In seinem Testament hatte er seinen gleichnamigen ältesten Sohn zum Nachfolger ernannt (vgl. das Monogramm HIG für Herzog Johann Georg) und gleichzeitig jeden der drei jüngeren Söhne mit einem vom Kurfürstentum abhängigen Herzogtum bedacht. Damit begründeten die Herzöge August, Christian und Moritz die Nebenlinien Sachsen-Weißenfels, Sachsen-Merseburg und Sachsen-Zeitz. Die Goldgefäße, die jeweils das Monogramm ihres ursprünglichen Besitzers tragen, verkörperten nicht nur Macht und Würde, sondern waren zugleich als Ermahnung zur brüderlichen Eintracht gedacht.
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