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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 386  22-24 Mar 2023
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Lot 4625

Estimate: 4000 EUR
Price realized: 13 000 EUR
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FRANKFURT UND WETTERAU. ASCHAFFENBURG ALS MÜNZSTÄTTE DES ERZBISCHOFS VON MAINZ. Konrad von Wittelsbach, zum zweiten Mal, 1183-1200.

Brakteat, Aschaffenburg. 0,79 g. Der heilige Martin mit Palmzweig und segnender Hand und der Bischof mit Krummstab und Buch nebeneinander v. v., in der Mitte ein Turm. Berger 2385; Hävernick 78; J. u. F. 50; Nau (Die Zeit der Staufer) 186.38; Slg. Bonhoff 1503; Slg. Hohenstaufenzeit -; Slg. Pick -; Slg. Walther -.

Sehr selten in dieser Erhaltung. Prachtexemplar mit feiner Patina. Vorzüglich-Stempelglanz



Exemplar aus dem 1. Odenwälder Fund (Berliner Münzblätter 1885, S. 577); der Auktion Dr. Busso Peus Nachf. 268, Frankfurt/Main 1968, Nr. 842; der Auktion Sternberg 22, Zürich 1989, Nr. 913 und der Auktion Fritz Rudolf Künker 180, Berlin 2011, Nr. 2.

Konrad von Wittelsbach zählt zu den bedeutendsten Reichs- und Kirchenpolitikern der Stauferzeit. Nach seinem Studium in Paris wurde er zunächst Domherr in Salzburg, bevor ihn Kaiser Friedrich I. "Barbarossa" (1152-1190) auf dem Konzil von Lodi 1161 zum Erzbischof von Mainz erhob. Weil er sich während des Papstschismas auf die Seite Alexanders III. (1159-1181) stellte, ersetzte ihn der Kaiser 1165 durch Christian von Buch (1165-1183) als Erzbischof von Mainz. Konrad ging mit dem Papst ins Exil nach Frankreich und wirkte in den folgenden Jahren als Kardinalpriester von S. Marcellus, Kardinalbischof von S. Sabina und Kardinallegat, bevor er nach dem Tode Christians von Buch 1183 nach Mainz zurückkehren konnte. Er hielt fortan Treue zu Friedrich I. und Heinrich VI. und nahm am Dritten Kreuzzug teil (1197-1198). Konrad starb am 25. Oktober 1200 in Riedfeld bei Neustadt an der Aisch auf dem Rückweg vom Kreuzzug in Ungarn. Seine Gebeine wurden im Mainzer Dom bestattet.
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