Brandenburg-Preußen
Wilhelm II. 1888-1918 Große Silbermedaille 1895 (H. Dürrich) Eröffnung des Nord-Ostsee-Kanals. Brustbild Wilhelms II. nach rechts / Ansicht des Kanals mit der Brücke bei Holtenau mit einem fahrenden Schiff, im Hintergrund strahlende Sonne, im Vordergrund lagert Neptun am Ufer, in der Rechten Dreizack, den linken Arm auf einen Stein gelehnt. 89,5 mm, 228,79 g Slg. Marienburg -, vgl. 7013 (Bronze) Lange -, vgl. 1372 (Bronze) In Silber in dieser Größe eine absolute Rarität. Min. Randfehler, vorzüglich-Stempelglanz
Der Nord-Ostsee-Kanal verbindet die Nordsee (Elbmündung) mit der Ostsee (Kieler Förde). 1887 erfolgte die Grundsteinlegung und 1895 die Eröffnung der kleinen Doppelschleuse Brunsbüttel und Holtenau. Mit einer Länge von 98,26 km und einer Maximaltiefe von 11 m handelt es sich um eine größten Kanäle der Schifffahrt. 1864, zu Beginn des Deutsch-Dänischen Krieges, erteilte der preußische Kanzler Otto von Bismarck den Auftrag, Ermittlungen über eine Verbindung zwischen Nord- und Ostsee anzustellen. Obwohl der Plan zunächst zum Scheitern verurteilt schien, legten 1878 der Hamburger Reeder Heinrich Dahlström, auch „Kanalström" genannt, und der Wasserbauinspektor Fritz Boden einen Plan für einen Kanal vor. 1886 billigte der Reichstag ein Gesetz zum Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals. Bis zu 8900 Arbeiter bewegten circa 80 Mio. m³ Erdreich. Von 1907 bis 1914 wurde der Kanal das erste Mal im Zuge der Vorwehen des Ersten Weltkrieges ausgebaut. Der Ausbau kostete 242 Mio. Mark und war damit deutlich teurer als der gesamte Kanalbau vor 1895. Es handelte sich damit um eine der größten Ingeneurleistungen des Deutschen Reichs.