Schlesien-Jägerndorf
Georg Friedrich 1543-1603 Taler o.J. Zeitgenössischer levantinischer Beischlag mit sächsischer Rückseite. Hüftbild nach rechts, (Reichsapfel) MO. NO. AR. GEO. F. MAR. BRA. Z. SLE. DV / Wappen, ARCHIMARSCHAL ET ELEC HB. 40 mm, 28,67 g Fr.u.S. - Davenport zu 9324 Kopicki - Slg. Wilmersdörffer - Slg. Grüber 3371 Kernbach -, vgl. Rv. 45 Von größter Seltenheit. Kl. Schrötlingsfehler, Rückseite leicht korrodiert, sehr schön
Die sächsischen aber auch andere deutsche Taler waren aufgrund ihres hervorragenden Feingehalts besonders im Levantehandel gefragt. Es sind uns zeitgenössische Fälschungen mit wesentlich geringeren Silbergehalt bzw. versilbert, sowohl geprägt als auch gegossen, bekannt. Als Ursprungsland dieser Fälschungen wird gemeinhin entweder Italien (Haupt S. 178, Tf. 76) bzw. der Balkan (Keilitz/Kahnt 70 E) angenommen. Die Fälschungen zeigen Taler von Johann Friedrich, Moritz, August und Christian I. Sie haben entweder reale Taler zum Vorbild oder Fantasie-Zwitter-Münzen, wie hier, zum Vorbild. Die verwilderte Porträtgestaltung ist von jener unter Kernbach 45 kaum zu unterscheiden.