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Leipziger Münzhandlung Heidrun Höhn
Auction 101  4-6 May 2023
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Lot 941

Estimate: 12 500 EUR
Price realized: 12 750 EUR
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Frankreich
Louis Philippe 1830-1848 Große Goldmedaille zu 40 Dukaten o.J. (Depaulis/Gayrard) Preismedaille für angewandte Künste, verliehen an Jean-Baptiste Guimet 1834. Kopf mit Eichenkranz nach rechts, LOUIS PHILIPPE I ROI DES FRANCAIS / Fortuna steht nach links mit Pflug in der Rechten und Ruder in der Linken, umher Symbole des Handwerks, im Abschnitt graviert: J. GUIMET OUTREMER 1834, AUX ARTS - UTILES Mit Randpunze: (Öllampe). 56,20 mm, 141,43 g GOLD. Äußerst seltenes Prachtexemplar. Vorzüglich-Stempelglanz

Diese prachtvolle Goldmedaille stellt eine der seltensten Auszeichnungen dar, die uns in der französischen Medaillengeschichte begegnen. Verliehen wurde diese an Jean-Baptiste Guimet, geboren am 20. Juli 1795 in Voiron und gestorben im April 1871 in Lyon. Er war ein französischer Chemiker. Im Jahre 1826 entdeckte er in Toulouse ein Verfahren zur Herstellung künstlichen Ultramarins, gab seine Beamtenstelle auf und gründete 1834 in Lyon eine Fabrik. Seine Farbe mit den farblichen Eigenschaften des teuren Lapislazuli war eine Mischung aus Siliziumdioxid, Tonerde, Schwefel und Natriumcarbonat. Die Société d'Encouragement pour l'industrie nationale hatte 1824 einen Preis für die Entwicklung eines solchen Verfahrens ausgeschrieben, der 1828 Guimet zuerkannt wurde. Mit der Entdeckung eines Verfahrens zur Herstellung von synthetischem Ultramarinblau im Jahre 1828 verlor das natürliche Pigment in Europa zunehmend an wirtschaftlicher Bedeutung. Mit der günstigeren Produktion von synthetischem Lapislazuli erhoffte man sich ein neues Exportgeschäft. Die Entwicklung dieses Verfahrens stand somit unter den höchsten politischen Vorzeichen.
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