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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
eLive Auction 77  17-19 Apr 2023
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Lot 3552

Estimate: 50 EUR
Lot unsold
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NUMISMATIC LITERATURE
MONOGRAPHIEN, SAMMELWERKE UND AUFSÄTZE
DEUTSCHLAND
MERTENS, E. Der Brakteatenfund von Nordhausen. (Münzstudien, Band VI) Halle (Saale) 1929. 8 unpaginierte, 178 S., zahlreiche Abb. im Text, 27 Tfn., 1 gefaltete Verbreitungskarte mit Eintragung der im Fund vertretenen Münzstätten. Am Schluss mit eingebunden: DANNENBERG, H. Ein Fund niederdeutscher Brakteaten (sog. Fund von 1859). Anastatischer Nachdruck Halle an der Saale 1925 des Sonderdrucks aus: Zeitschrift für Münz-, Siegel- und Wappenkunde N. F. 1859-1862, S. 290-301 samt der zugehörigen Tfn. IX-XI. Halbleineneinband, wohl des 2. Drittels des 20. Jahrhunderts, mit Eckbezügen sowie silber- und blindgeprägtem Rücken. Die Deckel außen bezogen mit mehrfarbig marmoriertem Glanzpapier.

Exemplare der Slg. Peter Fleige.
In Nordhausen wurde 1911 ein mittelalterlicher Silberschatz von Arbeitern entdeckt, der weitgehend aus Brakteaten bestand, aber auch einige zweiseitige Pfennige und wenige Stücke Barrensilber enthielt. Die Finder händigten zwar die Masse dieses um das Jahr 1210 verborgenen Depots dem Grundbesitzer aus, eine kleine Gruppe von Brakteaten behielten sie aber ein. Der Berliner Münzenhändler Rudolf Kube erwarb dieses Konvolut und veräußerte es 1918 an das Königliche Münzkabinett Berlin. Die Dubletten aus diesem Konvolut gelangten mit einer Vielzahl weiterer überschüssiger Münzen des Münzkabinetts als Einlieferung in Kubes Auktion vom 11.3.1918 und folgende Tage. Die Firma A. Riechman & Co. konnte schließlich 1928 die im Besitz des Nordhausener Grundstückseigentümers befindlichen Stücke in ihrer Auktion positionieren und mit dem von Richard Gaettens bearbeiteten Katalog ein erstes ausführlicheres Zeugnis von diesem bedeutenden Schatz vorlegen. Die detaillierte Rekonstruktion sowie die wissenschaftliche monographische Publikation des Gesamtfundes, die 1929 im Verlag A. Riechmann & Co. erschien, besorgte der evangelische Theologe und Numismatiker Eberhard [Otto] Mertens (* 1895 in Stendal, † 1968 in Halle-Dölau), der im Erscheinungsjahr seines Werkes mit der Prokuristin der Firma A. Riechmann & Co., Erna Lorenz (* 1902 in Treuen, Ó 1984 in Freiburg im Breisgau), die Ehe schloss.
Der wohl zwischen Wittenberg und Köthen entdeckte, sogenannte "Fund von 1859" dürfte nach der Zusammensetzung der überlieferten Münzen gegen 1190 oder etwas später deponiert worden sein. Vermutlich ist er identisch mit dem in der Numismatischen Zeitschrift, Weißensee 1859, S. 169 ff publizierten Schatz.
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