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Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG
Auction 387  20-22 Jun 2023
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Lot 570

Estimate: 320 EUR
Price realized: 420 EUR
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FRANKREICH. KÖNIGREICH. Napoléon I, 1804-1814, 1815.
Silbermedaille 1810, von Mercié, auf seine Vermählung mit Erzherzogin Marie Louise (*1791, †1847), Tochter des Kaisers Franz I. von Österreich, am 1. April in Paris. Büsten des Brautpaares nebeneinander l., umher Kranz//Stadtgöttin steht nach r. an einem brennenden Altar und schreibt auf einen Schild. 48,55 mm; 79,33 g. Slg. Julius 2270; Slg. Montenuovo -; Zeitz -.

R Hübsche Patina, winz. Kratzer, vorzüglich



Marie Louise, die älteste Tochter des österreichischen Kaisers Franz I., wurde gegen ihren Wunsch mit Napoléon nach dessen Trennung von Josephine vermählt. Am 11. März 1810 fand eine Ferntrauung zwischen der damals 18jährigen Erzherzogin und dem französischen Kaiser statt; aus diesem Anlaß wurde der langjährige Gefährte und enge Vertraute Napoléons, Alexandre Berthier gesandt, um den französischen Kaiser während der Zeremonie zu vertreten. Die offizielle Hochzeit von Napoléon und Marie Louise fand am 1. April in Paris statt. Nach der Abdankung Napoléons 1814 floh sie zunächst nach Wien. Ihr wurden im Wiener Kongreß die Herzogtümer Parma, Piacenza und Guastalla zugesprochen. Obwohl sie mit Napoléon bis zu dessen Tod 1821 verheiratet blieb, lebte sie in Parma mit dem Grafen Adam Albert von Neipperg bis zu dessen Tod 1829 zusammen. Die Kinder aus dieser Verbindung, die 1821 durch morganatische Eheschließung legitimisiert wurde, erhielten den Namen Montenuovo. Im Jahr 1834 heiratete Marie Louise ein drittes Mal, Charles-René de Bombelles, Minister in Parma. Im Dezember 1847 starb die Österreicherin, die sich in Parma zu einer echten Landesmutter entwickelt hatte, im Alter von 56 Jahren an einer Brustfellentzündung.
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